Land unter im Landkreis und auf der Autobahn (mit Video)

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Die A 73 unter Wasser. Foto: Josef Hofbauer
Die A 73 unter Wasser. Foto: Josef Hofbauer
 
Die A 73 unter Wasser. Foto: Josef Hofbauer
 
Die A 73 unter Wasser. Foto: Josef Hofbauer
 
Die A 73 unter Wasser. Foto: Josef Hofbauer
 
Familie Eckert hat uns folgende Bilder aus Wiesenthau und Kirchehrenbach geschickt. Die Straßen stehen unter Wasser.
 
 
Das THW ist mit dem Abpumpen der Wassermassen beschäftigt.
 
Leserreporter Daniel Harrer hat uns aus Kirchehrenbach dieses Bild geschickt. In der Füllsackstraße hat sich ein reißender Fluss gebildet.
 
Auch dieses Bild von der Oberköhrstraße hat uns Daniel Harrer geschickt.
 
Die Brücke in Kirchehrenbach ist kaum mehr als solche zu erkennen. Bild: Daniel Harrer
 
Von der A73 hat uns Mischa Frinke dieses Foto geschickt.
 
In der Eichendorfstraße in Forchheim steht das Wasser. Foto: Josef Hofbauer
 
Ein Radler kämpft sich zur Hugo-Post-Anlage durch. Foto: Josef Hofbauer
 
Dieses Foto hat uns Leserreporter Jürgen Hübschmann an die Email-Adresse leserreporter@infranken.de zukommen lassen. Es zeigt Kirchehrenbach am Bach derzeit. Vielen Dank an den Fotografen!
 
Am Mittwochmorgen hat das Wasser die Ortschaft Gosberg fest im Griff. Foto: Peter Greif
 
Nur noch Wagemutige trauen sich in Leutenbach durch die Fluten zu fahren. Foto: A. Oswald
 
Die A 73 unter Wasser. Foto: Josef Hofbauer
 
Die A 73 unter Wasser. Foto: Josef Hofbauer
 
Die A 73 unter Wasser. Foto: Josef Hofbauer
 
Die A 73 unter Wasser. Foto: Josef Hofbauer
 
Die A 73 unter Wasser. Foto: Josef Hofbauer
 
Die A 73 unter Wasser. Foto: Josef Hofbauer
 
Die A 73 unter Wasser. Foto: Josef Hofbauer
 
Die A 73 unter Wasser. Foto: Josef Hofbauer
 
Die A 73 unter Wasser. Foto: Josef Hofbauer
 
Die Autobahn 73 zwischen Buttenheim und Forchheim schwimmt. Foto: Bernhard Panzer
 
Auf der Straße zwischen Eggolsheim und Buttenheim spritzt das Wasser. Foto: Josef Hofbauer
 
Auf der Straße zwischen Eggolsheim und Buttenheim spritzt das Wasser. Foto: Josef Hofbauer
 
Mit dem Auto wagen sich die Gosberger am Mittwoch nicht vor die Tür. Foto: Peter Greif
 
Auch im Jahr 2007 war Gosberg überflutet. Archivfoto: Peter Greif
 
Dietzhof, 9.30 Uhr: Die untere Ortsstraße steht bereits knietief unter Wasser. Foto: Andreas Oswald
 
Die Feuerwehr hat in Leutenbach alle Hände voll zu tun. Zahlreiche Häuser sind über Nacht voll gelaufen. Foto: A. Oswald
 
Das Wasser quillt am Wiesenthauer Bahnhof aus den Gullydeckeln. Foto: A. Oswald
 
Der Wasserdruck ist so groß, dass selbst schwere Gullydeckel hochgedrückt werden. Foto: A. Oswald
 
Wiesenthau, 10 Uhr: Die Straße am Bahnhof ist nur noch auf eigene Gefahr passierbar. Foto: A. Oswald
 

Heftige Regenfälle haben den Verkehr im Raum Bamberg/Forchheim teilweise lahmgelegt. Zwischen Buttenheim und Eggolsheim musste die A 73 wegen Überflutung gesperrt werden, berichtete die Polizei in Bayreuth. Dort hatte sich ein kleiner Bach in einen reißenden Fluss verwandelt. Auch im Landkreis Forchheim heißt es Land unter.

Die Anruferin kommt gleich auf den Punkt: "Wir saufen hier ab!" Petra Rösch-Kaul ist schockiert vom Hochwasser, das sich in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch in den Straßen und Kellern von Gosberg ausgebreitet hat. "Schlimmer als 2007" lautet das Urteil der Feuerwehrfrau über den Dauerregen.

So pauschal will und kann Georg Götz von der Polizei Forchheim die Situation am Mittwochmorgen im Landkreis Forchheim noch nicht bewerten. "Die Lage ist sehr angespannt", räumt er allerdings ein. Besonders heikel: Der Raum Gosberg/Wiesenthau und die überflutete Autobahn 73 auf Höhe des Parkplatzes bei Eggolsheim. "Hier steht das Wasser 20 Zentimeter hoch, die Fahrzeuge die da hineingefahren sind, werden jetzt mit Polizeibegleitung und in Schrittgeschwindigkeit durch diese Stelle geleitet. Tiefer gelegte Autos müssen zwangsläufig warten." Die A 73 wurde zwischen den Anschlussstellen Forchheim-Nord und Hirschaid gesperrt.
Der Verkehr Richtung Norden wird ab Forchheim-Süd umgeleitet, auf der Gegenfahrbahn wird ab Bamberg-Süd eine großräumige Umleitung über die Bundesstraße 505 und die Autobahn 3 eingerichtet. Da die Regenfälle gegen Abend nachließen, rechnet die Polizei Forchheim damit, dass die Autobahn zwischen 19 und 20 Uhr wieder freigegeben werden kann.





Straßen und Bahnhof unter Wasser

Im Kreis Forchheim sind zahlreiche Kreis- und Ortsstraßen wegen dem Hochwasser gesperrt. Nach Aussage von Götz sind am Mittwochmorgen diese Verbindungsstraßen nicht befahrbar: Kunreuth - Dobenreuth, Gosberg - Wiesenthau, Walkersbrunn - Weingarts, Ermreuth - Dachstadt, Eggolsheim - Weigelshofen, Eggolsheim - Bammersdorf, Kersbach - Bammersdorf. Auch der Wiesenthauer Bahnhof stehe unter Wasser, so dass ein Zugverkehr hier nicht stattfinden könne. In Schlaifhausen warteten Busfahrgäste um 10.30 Uhr vergeblich auf die Linie Gräfenberg-Forchheim. Wegen der Überflutungen in Mittelehrenbach sei kein Durchkommen möglich, berichtete ein Autofahrer. Wegen des Hochwasser bleiben heute auch die Volksbank-Filialen in Mittelehrenbach, Kirchehrenbach und Leutenbach geschlossen.

Auch aus dem Bereich der Inspektion Ebermannstadt berichtet der stellvertretende Dienststellenleiter Rainer Penning über mehrere Sperrungen. So seien die Orte Kirchehrenbach, Weilersbach und Pretzfeld dicht. Nicht passierbar seien zudem die Verbindungsstraße zwischen Leutenbach und Dietzhof, der Kreuzungsbereich Eckental-Forth-Brand und die Kreisstraße zwischen Weilersbach und Kirchehrenbach. "Eine Anfangsgefahr besteht auch in Ebermannstadt am Breitenbach", ließ Penning wissen.

Inzwischen hat sich auch das Landratsamt Forchheim ein Bild von der Lage gemacht. Kathrin Schürr von der Pressestelle teilt mit: "Nachdem die Einsatzleitung die Lage derzeit im Griff hat, handelt es sich um eine Groschadenslage und um keinen Katastrophenfall." Im Einsatz seien das Technische Hilfswerk (THW) aus Forchheim, Kirchehrenbach und Erlangen sowie 43 Feuerwehren mit insgesamt 400 Personen. Auch die Polizei müht sich nach Kräften im Kampf gegen das Wasser. Wie der Forchheimer Ortsbeauftragte des THW, Christian Wilfling, berichtet, ist seine Mannschaft seit 3 Uhr morgens im Einsatz. "Zunächst galt es Sandsäcke nach Igensdorf zu liefern, um ein Wohnhaus vor dem Hochwasser eines nahen Baches zu schützen. Weitere Sandsäcke wurden nach Weingarts gebracht. Gegen 5.45 spitzte sich die Lage in Gosberg und Mittelehrenbach zu, nachdem die Kanalisation die Wassermassen nicht mehr aufnehmen konnte und ein Teil des Ortes unter Wasser stand. Das THW Forchheim wurde um 5.55 Uhr mit seiner Großeinsatzpumpe 'Hannibal' alamiert", heißt es in seinem Bericht. Eine gute Stunde später sei dann der komplette Pumpensatz angefordert worden.

Regenintensität lässt nach

Für die Rettungskräfte ist das Hochwasser eine wahre Herkulesaufgabe, denn der Regen hört so schnell nicht auf. Wie der lokale Meteorologe Stefan Ochs prognostiziert hatte, ließ "erst ab dem späteren Nachmittag die Regenintensität insgesamt nach." Feuerwehrfrau Petra Rösch-Kaul leistete in Gosberg ihren Beitrag und ließ sich so schnell nicht entmutigen, obwohl "das Wasser schon in unseren Gummistiefeln steht."