Christian Lunz ist als Chefkoch zurückgekehrt in den elterlichen Betrieb. Die Kellerwaldschänke in Willersdorf soll ganzjährig regionale Küche anbieten.
Christian Lunz ist Chefkoch und einer der drei Geschäftsführer der Kellerwaldschänke in
Willersdorf. Als 1. FCN-Fan erster Güte ist er erprobt auf der Gefühlsachterbahn. Das hat ihm bei seinen vielen Stationen als Koch bei den verschiedensten Hotels und Restaurants stets geholfen. Auch, wenn er dort nur in Teilzeit beschäftigt war.
"Im Sommer lag der Fokus stets auf dem elterlichen Betrieb, der Kellerwaldschänke", berichtet der 27-Jährige. Diese Schänke, die 1987 eröffnet wurde, ist seither gerade in den Sommermonaten ein beliebtes Anlaufziel für Besucher und Touristen in der Umgebung. Jetzt will hier Christian Lunz auch in den Wintermonaten seine Gäste kulinarisch verwöhnen.
Der Chefkoch erklärt: "Nachdem ich meine Ausbildung zum Koch im Hotel Göller in Hirschaid beendet hatte, habe ich einiges an Berufserfahrung sammeln können." Über die Stationen "Restaurant Altenburg" in Bamberg, den "Herzogpark" in Herzogenaurach, das "Park Hotel" in Oberstdorf und das "Zollhaus" in Forchheim verschlug es Lunz sogar bis an die Ostsee. Eine Saison arbeitete er im "Columbia Hotel" in Travemünde, direkt an der Strandpromenade.
Immer jedoch in Teilzeit, da der Familienbetrieb, die Kellerwaldschänke für ihn ebenso wichtig war wie seine anderen Stellen. Nun hat er aber die Entscheidung getroffen: Der Familienbetrieb soll wieder in Vollzeit laufen und folglich auch über die Wintermonate geöffnet haben. "Ich möchte einfach nun die Gelegenheit nutzen, wenn wir schon einen Familienbetrieb haben. Und irgendwann möchte ja jeder mal sesshaft werden", erklärte Christian Lunz. Wichtig ist hier aber für ihn, dass sowohl die Speisekarte als auch das Ambiente seine Handschrift tragen.
"Das Wichtigste ist für mich die Einstellung 'Qualität statt Quantität‘. Daher wird es auch erst nur fünf Gerichte, zwei Suppen, eine Vorspeise und ein Dessert auf meiner Karte geben." Alles andere, so erklärt er, müsste zugekauft werden. Und dann könne er nicht mehr für die geschmackliche Qualität bürgen, anders als alle aktuellen Produkte, die in seiner Küche entstehen.
Lunz legt Wert auf die Präsentation des Essens. Aber auch bezahlbar soll es bleiben: "Kein Essen auf der Karte soll mehr als 20 Euro kosten." Dennoch will er sich kreativ nicht einschränken lassen: "Es gibt immer die Möglichkeit von Specials oder Aktionen, die ich umsetzten kann. Aber das wird dann individuell entschieden." Sein Plan sieht auch vor, die Speisekarte jedes Quartal umzugestalten, um das beste und schmackhafteste Angebot präsentieren zu können.
Wenn Christian Lunz mal nicht hinter dem Herd oder auch einfach nur in der Küche steht, ist er leidenschaftlich gern auf seinem Mountainbike unterwegs. "Am liebsten auf Downhill oder Naturstrecken", gibt er an. Und wenn Zeit ist, spielt natürlich für den Club-Fan auch Fußball eine große Rolle, auch wenn sein Verein nicht immer so erfolgreich ist, wie er sich das wünschen würde.
"Das macht aber nur stärker", wie eine Fußall-Ikone sagen würde. Diese Stärke erhofft sich Lunz auch im Geschäftsbereich.