Krimi-Lesung mit Hans Kurz in Forchheim

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Hans Kurz (r.) unterhielt sein Forchheimer Publikum mit seiner spannenden Geschichte. Foto: Barbara Herbst
Hans Kurz (r.) unterhielt sein Forchheimer Publikum mit seiner spannenden Geschichte.  Foto: Barbara Herbst
 
Verleger Norbert Treuheit
Verleger Norbert Treuheit
 

Der FT-Redakteur und Autor Hans Kurz hat in Forchheim Auszüge seiner neusten Kriminalgeschichte vorgelesen. Darin müssen sich auch zwei seiner Bamberger Kollegen in höchster Not bewähren.

Ein Anruf, er meldet einen schweren Unfall bei Steinfeld. Ein Traktor ist in einer Doline eingebrochen. Das ist eine Aufgabe wie geschaffen für den FT-Fotografen Ronald Rinklef. Doch dieses Mal hat ihn nicht seine Redaktion, sondern Krimi-Autor Hans Kurz losgeschickt. Kurz ist zwar auch ein Kollege von Rinklef, doch diese "Geschichte vom Jura" erscheint nicht in der Zeitung, sondern am 6. Mai im Ars-Vivendi-Verlag.

Zusammen mit den Mr.Bleck-Cafés veranstaltet dessen Verleger Norbert Treuheit immer wieder Lesungen seiner Autoren. In der Forchheimer Filiale war das neben Kurz Veit Bronnenmeyer.
In dessen Buch "Gesünder sterben" geht es um die Soko "Kopfsalat", die eine Salmonellen-Vergiftung in Nürnberg untersucht.

Variable Stimme

Mit seiner variablen Stimme verkörperte Bronnenmeyer die auftretenden Typen: vom Saison-Vorabeiter Adam aus Polen bis hin zu den zwei Hauptpersonen, den Kommissaren Alfred Albach und der Deutsch-Türkin Renan Müller. Kulinarisch erwischt es die beiden auch. Alfred bekommt von seiner Frau eine Wirsing-Karotten-Tofu-Mus serviert, das er nur mit reichlich Bier hinunterspülen kann. Zudem lernt er Vampir-Karotten kennen. Renan muss in einer verlotterten Dorfwirtschaft den "besten Weißen Presssack" der Welt probieren.

Lokalkrimis oder auch entsprechende Kurzgeschichten hat Ars-Vivendi etliche im Programm. Treuheit hat bei der Auswahl nur zwei maßgebliche Kriterien: "Der Leser muss von Anfang bis Ende gut unterhalten werden." Und: "Das Lokalkolorit darf nicht an den Haaren herbeigezogen sein." Darüber muss sich der Verleger bei den Kurzgeschichten von Hans Kurz keine Gedanken machen. Der Autor hat bislang den Krimi "Hühnertod" geschrieben.

Ein Projektil im Reifen

Die Handlung spielt im Bayerischen Wald und in München. Das Geschehen dreht sich um 100 tote Hühner.
Wer sie auf dem Gewissen hat, soll der Privatdetektiv Duke herausbringen. Kurz hat zudem mit Barbara Dicker drei alkoholgeschwängerte Kochbücher verfasst. In Forchheim allerdings wollte Kurz weder auf Hühner noch auf Alkohol oder die Kochkunst zurückgreifen. Stattdessen nahm er die Zuhörer mit in den journalistischen Alltag. Fotograf Ronald macht sich also mit der Redakteurin Annette Schreiber auf den Weg.

Sie wollte sowieso in den Ort, aber erst zur Gemeinderatssitzung. Nicht zum ersten Mal taucht die "Schreibera" in den Geschichten von Kurz auf. Bislang blieb sie dort aber meist nur eine Randfigur. Dagegen geht es dieses Mal ordentlich zur Sache. Ronald überredet die Kollegin dazu, ihm über den gefährlich nachrutschenden Rand der Doline nach unten zum verunglückten Traktor klettern. Dort entdeckt er ein Projektil im Reifen - und Schreiber findet unter dem Fahrersitz einen alten Bebauungsplan für die "Steinäcker".
Mitten in einem immer spannender werdenden Fall müssen die Zuhörer die beiden Journalisten verlassen. Wie bei Lesungen üblich, bleibt der Schluss der eigenen Lektüre überlassen.