Kreis Forchheim: Sexueller Missbrauch in Familie - 24-Jähriger greift 8-Jähriger in Hose
Autor: Christoph Wiedemann
LKR Forchheim, Dienstag, 25. Juni 2019
Ein 24-Jähriger aus dem Kreis Forchheim soll seine Cousine achtjährige an der Scheide massiert haben. Monate später soll er vor der vierjährigen Tochter seiner damaligen Freundin onaniert haben. Am Dienstag stand er vor dem Amtsgericht in Forchheim
Im Kreis Forchheim soll im Jahr 2018 ein 24-Jähriger aus dem Raum Forchheim seiner achtjährigen Cousine die Hand in die Hose und deren Scheide massiert haben. Monate später soll er vor der Tochter seiner damaligen Freundin onaniert haben. Das Kind war vier Jahre alt.
Ein acht Jahre altes Mädchen liegt zum Schlafen bereit im Bett. Dann legt sich ihr 24-jähriger Cousin neben sie. Er fasst in ihre Unterhose. Beginnt, sie an der Scheide zu berühren und zu massieren. "Sie wollte, dass er aufhört. Er drohte, dann den Fernseher auszuschalten." So beschrieb die Polizistin die Aussagen des achtjährigen Mädchens vor dem Amtsgericht Forchheim. Die Polizistin war als Zeugin geladen, da sie mit den Kindern gesprochen hatte.
Denn zwischen Oktober und Dezember 2018 soll es zu einem weiteren sexuellen Vorfall mit der Tochter seiner damaligen Freundin gekommen sein. Das Kind war zu diesem Zeitpunkt vier Jahre alt.
Vorwürfe in Anklage
In der Anklageschrift heißt es, dass sich der 24-Jährige im Mai vergangnen Jahres zu seiner achtjährigen Cousine ins Bett legte. Zu einem Eindringen soll es nicht gekommen sein. Das Alter des Mädchens war dem Angeklagten bewusst, denn es war die Tochter seiner Tante: seine Cousine.
Dem 24-Jährigen wird weiterhin vorgeworfen, dass er "in Anwesenheit eines Kindes an seinem Penis manipulierte und onanierte". Auch hier war dem Angeklagten das Alter des Mädchens bewusst, denn die Vierjährige war die Tochter seiner damaligen Freundin.
Ausschluss der Öffentlichkeit
Was der Angeklagte zu den Vorwürfen sagt, bleibt der Öffentlichkeit verborgen. Da es sich um intime und sexuelle Ereignisse handelte, wurde die Öffentlichkeit von der Aussage des Angeklagten sowie den Plädoyers und der Urteilsbegründung ausgeschlossen.
Das Onanieren vor dem vier Jahre alten Mädchen kam ans Licht, als es sich ihrer Mutter anvertraute. "Sie wollte nicht mehr vom Papa beaufsichtigt werden, weil der immer seine Hose runterzieht", beschreibt die Polizistin die Aussage des Mädchens. Die Mutter wird skeptisch, stellt den 24-Jährigen zur Rede. Außerdem hat sie erfahren, dass er im Mai seine Cousine angefasst haben soll.