Im Gemeinderat beschäftigten sich die Kirchehrenbacher mit verschiedenen Bauprojekten.
Von zahlreichen Terminen im abgelaufenen Monat berichtete Bürgermeisterin Anja Gebhardt (SPD) bei der Gemeinderatssitzung im Rathaus von
Kirchehrenbach. Enttäuscht zeigte sie sich dabei von der Resonanz der Bürger bei der Veranstaltung zum Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzept (ILEK) in Pretzfeld am 21. Oktober. Die Gemeindeübergreifende Veranstaltung sei eine Chance für alle, sich einzubringen, Dinge besser zu machen. Aus Kirchehrenbach war ein einziger Bürger vertreten, der Zuspruch von anderen Kommunen zeigte sich leider auch kaum besser.
Johannes Bail (JBK), Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses, gab seinen abschließenden Bericht zur Jahresrechnung 2016. Demnach weist der Verwaltungshaushalt 3,8 Mio. Euro, der Vermögenshaushalt 2,2 Mio. Euro aus, was sich zu einer Gesamtsumme von 6,0 Mio. Euro addiert.
Dem Vermögenshaushalt konnten 999.000 Euro zugeführt werden. Rücklagen, die vor allem für die Sanierung der Mittelschule gebraucht werden. Die anschließende Entlastung zur Jahresrechnung für das Haushaltsjahr 2016 erfolgte einstimmig. Problemlos passierten diverse Bauanträge das Gremium.
Einstellen lassen hat das Landratsamt Forchheim eine Geländeauffüllung auf dem Grundstück unterhalb des Lindenkellers, mit Bauaushub aus einem Wohnbauvorhaben in der Ringstraße. Laut der Bayerischen Bauordnung darf verfahrensfrei eine Fläche von 500 Meter mit zwei Meter Höhe aufgefüllt werden. Im vorliegenden Fall betrug die aufgefüllte Grundstücksfläche jedoch 2.508 Meter mit einer Auffüllung zwischen 20 Zentimeter und einem Meter. Jetzt legte der Grundstückseigentümer den geforderten Plan mit allen Unterschriften der Anlieger dazu vor, der das Gremium nach kurzer Diskussion einstimmig passierte.
Mehrere Hürden hat ein Bauantrag zu nehmen zur Errichtung von zwei Zeltanlagen und sechs Paddockanlagen, also befestigten Auslauf für Pferde und weitere vier Paddockanlagen auf einem anderen Grundstück. Die vorliegende Bauplanung verstößt zumindest hinsichtlich eines Grundstückes gegen die Festsetzung des Flächennutzungsplanes der Gemeinde. Auf diesem Grundstück ist eine Wohnbebauung vorgesehen, was der gemeindlichen Planung diametral entgegensteht. Bei der Verwirklichung des Bauvorhabens kann im Bereich Kirchehrenbach-Nord aus Immissionsschutzgründen keine Wohnbebauung mehr verwirklicht werden. Der Bauwerber hat zunächst die Unterschriften der benachbarten Eigentümer nachzureichen sowie weitere Details zum Planvorhaben zu liefern. Anja Gebhardt betonte den guten Willen des Gemeinderates. Die Genehmigung konnte er aber zum jetzigen Zeitpunkt nicht erteilen.
In Kraft getreten ist der Bebauungsplan mit integriertem Grünordnungsplan "St. Laurentius" in Kirchehrenbach. Darin ist entlang der Kreisstraße eine öffentliche Straßenverkehrsfläche als Gehweg ausgewiesen, im nördlichen Bereich sind es Grünflächen und ein Regenrückhaltebecken. Eine Neuordnung der Grundstückseinteilung ist erforderlich, um eine gerechte Verteilung der Abzugsflächen auf die einzelnen Grundstückseigentümer zu gewährleisten. Zur Durchführung der angeordneten Umlegung wurde ein Umlegungsausschuss gebildet, dem als Vorsitzende Bürgermeisterin Anja Gebhardt vorsteht, als Vertreter 2. Bürgermeister Michael Knörlein (CSU). Als Mitglieder des Gemeinderates kommt Konrad Galster (FW) und als Stellvertreter Johannes Schnitzerlein (CSU) hinzu. Ergänzt wird das Gremium mit je einem Mitglied des Vermessungsamtes Bamberg, dem Landratsamt Forchheim und Kreisbaumeister Walter Neuner.
Kurz ging die Bürgermeisterin auf das Protokoll der Ausschusssitzung für Bau, Dorfentwicklung und Tourismus ein. Demnach soll eine Entwurfsplanung zur Schulsanierung am 20. November vorgestellt werden. Der Arbeitsdienst Fränkische Schweiz-Veldensteiner Forst soll angefragt werden zu Felsfreilegungen. Umfangreiche Maßnahmen hat auch der Wald- und Umweltausschuss im Programm. Dazu zählen unter anderen die umfangreiche Bepflanzung der Fläche oberhalb des Langgraben I oberhalb der Norma, der Rückschnitt des Haselnussbewuchses oder auch der Umgang mit Käferbäumen. Am Walberla soll im Bereich der unteren Schranke der Trampelpfad in Richtung Kreuz und am Kreuz ein Leitsystem an der der Böschungsoberkante angebracht werden. Man hofft, so die Besucher besser auf dem Weg zu halten.
Die Bürgermeisterin berichtete ebenfalls von der Absicht der Volksbank Kirchehrenbach, ab 2018 Negativzinsen auf Bankeinlagen zu erheben. Auf Nachfrage teile Vorstand Alexander Brehm von der Hauptstelle Volksbank Forchheim dem FT mit, dass dieser Schritt nur für institutionelle und kommunale Einrichtungen geplant ist und Privatkunden definitiv davon nicht betroffen sein werden. Der Fairness halber habe man die Maßnahme rechtzeitig mitgeteilt, um niemanden vor vollendete Tatsachen zu stellen. Jeder kenne die momentane Zinssituation. Dabei soll ein voraussichtlicher Zinssatz von 0,4 Prozent ab einem hohen Guthaben von etwa 500.000 Euro greifen.