Am Freitagabend zapfte Bürgermeisterin Anja Gebhardt das erste Faß Bier des Walberlafestes 2016 an. Die Heimatfreunde stellten den Baum auf.
Als hätte es Bürgermeisterin Anja Gebhardt (SPD) geahnt. "Wenn zwaa, drei Schläch ned reichn, hau ich halt a paar mal öfter drauf", hatte sie vor dem Bieranstich bei der Eröffnung des Walberlafestes am Freitagabend geunkt. Tatsächlich brauchte sie mehrere Anläufe, bis der Gerstensaft endlich strömte und die Bürgermeisterin mit ihrem Stellvertreter Michael Knörlein (CSU) und der Ebermannstadter Bürgermeisterin Christiane Meyer (NLE) auf das Walberlafest anstoßen konnte. Dabei vergaß Anja Gebhardt glatt den obligatorischen Schlachtruf "Oogschdochn is".
Zuvor hatten rund 25 der insgesamt 680 Mitglieder zählenden Kirchehrenbacher Heimatfreunde den 20 Meter langen Kirchweihbaum, den sie vorher mit rot-weißen Bändern geschmückt hatten, in die Senkrechte gehievt. Das Kommando hatte Vorstandsvorsitzender Rainer Gebhardt.
Zwischendurch stärkten sich die Heimatfreunde mit ein paar Maß Bier, während die Kerwasburschen mit lustigen Liedla auf das dreitägige Fest einstimmten.
"Mir hams etz aber a ned eilich ghobt". gestanden die Baum-Aufsteller, ganz nach dem Motto: "Probiers mal mit Gemütlichkeit". Abgerundet wurde der Walberlafest-Auftakt durch den Auftritt der "Ehrabocha Stäudla", den Kleinsten der Trachtengruppe, zu denen aber auch Kinder aus den umliegenden Gemeinden gehören. Sie gaben Volkstänze wie den Schlamperer, den Kikeriki oder die Kutsche zum Besten. Das scheint auch Petrus gefallen zu haben, denn er belohnte die Festvorbereitungen der Kirchehrenbacher mit strahlendem Sonnenschein.
Es ist nur zu dumm, dass die Deutsche Bahn AG durch Streckensperrungen und lästige Schienenersatzverkehre den von auswärts anreisenden Besuchern in diesem Jahr die Walberla-Kirchweih gründlich vermiest hat.