Die Warn-App NINA soll Nutzer schnell mit Informationen zu Katastrophenfällen und Handlungsanweisungen versorgen. Heute ist der Testlauf.
Christine Feldbauer, Geschäftsführerin des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Bamberg-Forchheim, betonte es mehrfach: die Bürger sollten sich die App NINA auf ihre Smartphones herunterladen. Schließlich geht es um nicht weniger als um deren Sicherheit.
Was NINA leisten soll, steckt schon im Namen selbst: Notfall-Informations- und Nachrichten-App. Die Funktionsweise ist schnell erklärt. Gespeist wird die Applikation mit Informationen des Modularen Warnsystems des Bundes. Zuständig für die ausgegebenen Daten ist die integrierte Leitstelle Bamberg.
Wer die App auf sein Handy heruntergeladen hat, kann dort eine oder mehrere Gemeinden oder auch einen ganzen Landkreis festlegen, für den er informiert werden soll. Außerdem stellt die App den Standort fest, an dem er sich gerade befindet.
Ereignet sich in diesem Gebiet ein sogenanntes Schadensereignis, wird eine Warnung an das Handy verschickt. Das klingelt dann, je nach Warnstufe, in drei Lautstärken. Auf der App ist dann eine Zusammenfassung des Ereignisses sowie eine Telefonnummer oder Internetadresse für weitere Informationen ebenso angegeben wie eine konkrete Handlungsanweisung.
Schnelle und umfassende Infos
"NINA kann dazu beitragen", sagte Bamberger Bürgermeister Andreas Starke bei der Vorstellung der App am Donnerstag, "dass wir die Bevölkerung noch schneller und umfassender mit Informationen versorgen können". Ersetzen soll sie die bisherigen Kommunikationskanäle, wie zum Beispiel das Radio, allerdings nicht. Die App ist auch deshalb wichtig, da es nicht überall die Möglichkeit gibt, die Bevölkerung über Sirenen zu warnen.
Feldbauer betonte die Wichtigkeit dieses Kommunikationskanals: "Menschen, die umfassend informiert werden, können umsichtig handeln und andere unterstützen." Außerdem würden durch die angegebenen Kontaktdaten die Kommunikationswege für Rettungsdienst und Feuerwehr, etwa die Notrufleitungen, freibleiben.
Testlauf mit Bürgern
Der Forchheimer Landrat Hermann Ulm konnte schon von Erfahrungen berichten. "Wir haben das System bei uns im Landkreis Forchheim bei der letzten Katastrophenschutzübung erfolgreich getestet. Die Rückmeldung der Mitarbeiter und Betroffenen waren sehr positiv." Jetzt sind die Bürger an der Reihe.