Gegen die Stimmen von SPD und Freien Wählern hat der Planungs- und Umweltausschuss am Montagabend dem Bebauungsplan "Sonnenpark" ohne weitere Änderungen zugestimmt.
Um das Bauvorhaben eines Investors aus Neunkirchen am Brand hatte es teilweise heftige Diskussionen gegeben. Die Stadt will neuen Wohnraum, während die Anwohner das Ende der gewohnten Idylle in ihren Reihen- und Einfamilienhäusern fürchten. Auf dem Gelände eines ehemaligen Kindergartens zwischen der Bayreuther Straße, Hans-Räbel-Straße, Sudeten- und Braunauer Straße will die Firma "Plan und Vision" aus Neunkirchen vier Wohnhäuser mit insgesamt 24 Wohnungen errichten.
Acht Anwohner wehrten sich Die Anwohner haben sich von Anfang an gegen das Bauvorhaben gewehrt. Kleine Veränderungen konnten die Anwohner sogar durchsetzen. Allerdings gehen viele Bürger auch die überarbeiteten Baupläne noch viel zu weit. Deswegen haben sich zahlreiche Anwohner (acht an der Zahl) gegen das Bauprojekt erneut schriftlich gewehrt.
Stadtplaner Alexander Dworschak trägt die Einwände der Anwohner dem Planungsausschuss geduldig vor.
Bürger Nummer 1 findet, dass die geplanten vier Häuser mit den 24 Wohneinheiten nach wie vor zu groß seien. Bürger Nr. 2 fürchtet um seine Privatsphäre, sollten die "Kasernenblocks" realisiert werden. Auch Bürger Nr. 3 will weniger und kleinere Häuser. Bürger Nr. 4 kann sich auch nicht mit den zweigeschossigen Flachdach-Häusern anfreunden, auf denen jeweils ein Penthouse thronen soll.
Die anderen Anwohner kritisieren hauptäschlich auch Stil und Höhe der Bauten. Von "behutsamer Nachverdichtung" sprechen die Anwohner nicht. Im Gegenteil. Anwohner John Dietmar trägt dem Ausschuss sogar persönlich seine Einwände vor.
"Total enttäuscht" ist Dietmar nach der Entscheidung des Ausschusses, den geänderten Bauplan gegen die Stimmen von Reinhold Otzelberger, Albert Dorn (beide SPD) und Manfred Hümmer (FW) an den Stadtrat zur endgültigen Entscheidung weiterzuleiten.
Gelb ist auch noch dabei Nach der Abstimmung weist ein Zwischenrufer auf die schwarz-grüne "Ja"-Koalition hin und bewegt Sebastian Platzeck (FDP) zu dem Hinweis: "Gelb ist auch dabei." das strittige Bauprojekt mit dem sonnigen Namen hat also ausgerechnet eine "Jamaika-Koaltion" (fast) abschließend beschlossen.
Klagen wollen die Anwohner wohl trotzdem nicht. Dafür sind die "baurechtlichen Karten" zu schlecht. "Auch wenn wir überzeugt sind, dass es städtebaulich nicht reinpasst", sagt John Dietmar geknickt.