In Neuhaus ist Fußball mehr als nur ein Sport

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Mit diesen Akteuren spielte die erste Mannschaft des SC Neuhaus in der Saison 1965/1966. Fotos: privat
Mit diesen Akteuren spielte die erste Mannschaft des SC Neuhaus in der Saison 1965/1966.  Fotos: privat
Diese Spieler bildeten in diesem Jahr die erste Mannschaft.
Diese Spieler bildeten in diesem Jahr die erste Mannschaft.
 

Fußball ist das pure Leben mit all seinen Facetten - so heißt es in einer Festschrift des SC Neuhaus. Im Jahr seines 50-jährigen Bestehens tut der Verein viel, dass dies auch so bleiben kann.

Zu seinem 50. Jubiläum hat der SC Neuhaus bei Aufseß eine Festschrift herausgebracht. Darin steht: "Fußball ist nicht nur eine Sportart, nicht nur ein Spiel, Fußball ist das pure Leben an all seinen Facetten." Nach diesem Motto sind die Mitglieder über die Jahrzehnte hinweg gemeinsam durch alle Höhen und Tiefen gegangen.

Aufgeregt sind die Sportler nicht, wenn sie an ihr Jubiläum denken. Was die Mitglieder sich wünschen, sind viele Gäste und schönes Wetter. Die nötigen Vorbereitungen sind so gut wie abgeschlossen. "Wir sind einer der wenigen Sportvereine, die jedes Jahr ein Sportfest abhalten", erklärt Präsident Siegfried Stadter. Er war 26 Jahre lang Vorsitzender des Vereins und hat ihn wesentlich mitgeprägt. Trotzdem sei das Fest etwas Besonderes. Mit anderen Worten: "ein Mammutwerk".

Seit März steht mit Alexander Schrüfer ein neuer Vorsitzender an der Spitze des SC Neuhaus.
50 Jahre sind eine lange Zeit, in der sich auch einiges verändert hat. Bis 1990 spielte der Verein im Spielkreis Erlangen-Forchheim, bevor er in den Kreis Bayreuth-Kulmbach-Bamberg wechselte. Das hat unter anderem auch den praktischen Grund, dass die Fußballer nun nicht mehr besonders weit zu den Auswärtsspielen fahren müssen.

Großzügige Anlage

Die "größte Klatsche" in seiner Anfangsgeschichte fuhr der SC Neuhaus einst mit einem 15:0 im
Verbandsspiel gegen den TSV Ebermannstadt ein. Heute hält sich die erste Mannschaft erfolgreich in der A-Klasse.

Nur einmal, im Jahr 1993/1994 konnte der Verein in der damaligen Kreisliga ein Spieljahr verbringen. Der Verein wird vor allem durch die Einwohner der Ortschaften Neuhaus, Sachsendorf und Drosendorf getragen. Besonders stolz sind die Vereinsmitglieder auf ihre großzügige Sportanlage. Entscheidungs- und Pokalspiele werden sehr oft in Neuhaus ausgetragen. Zudem wurde 14 Jahre lang ein beliebtes Mountain-Bike-Rennen mit bis zu 250 Startern auf dem Gelände veranstaltet, bis der Hauptsponsor wegfiel.

Nach der Gebietsreform Mitte der Siebziger Jahre konnte der Verein das alte Schulhaus, das damals aufgelöst wurde, erwerben und in ein Sportheim umbauen.

2003 wurde das sanierungsbedürftige Gebäude verkauft und ein neues Sportheim errichtet, das im August 2005 in Betrieb genommen und 2008 eingeweiht werden konnte. Es grenzt direkt an eine schon früher errichtete Tribüne an, unter der die Zuschauer wettergeschützt die Fußballspiele verfolgen können. Auch ein Kinderspielplatz, den die Abteilung "Familie und Freizeit" initiiert hat, befindet sich auf der Sportanlage in Neuhaus.

Zu wenig Jugendliche

Eine erste und eine zweite Fußballmannschaft nimmt am Spielbetrieb teil. In den Anfangszeiten gehörte auch eine Jugendmannschaft dazu.

Doch nach der Umstrukturierung der Jugend in verschiedene Altersklassen ist es schwierig geworden, in Neuhaus genügend Nachwuchs zu mobilisieren. "Das ist ein Problem, das überall auf dem Land herrscht", klagt Präsident Stadter. Derzeit gibt es noch keine Jugendmannschaft in Neuhaus. Die fußballbegeisterten Jugendlichen aus Neuhaus spielen derzeit alle in den umliegenden Vereinen.

Doch das soll sich nach dem Willen der Neuhausner schon schon bald ändern. Bereits ab der kommenden Saison haben die Neuhausner deshalb etwas Neues geplant: Eine Kooperation im Jugendbereich mit dem Nachbarverein ASV Aufseß soll entstehen.