In Kirchehrenbach gibt es jetzt Hilfe aus einer Hand

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Bürgermeisterin Anja Gebhardt (l.) gratuliert Angelika Fuchs. Foto: Galster
Bürgermeisterin Anja Gebhardt (l.) gratuliert Angelika Fuchs. Foto: Galster

Die Seniorengemeinschaft Ehrenbürg kann jetzt mit ihrer Arbeit beginnen. Die große Resonanz der Kirchehrenbacher überrrascht selbst die Vorsitzende Angelika Fuchs.

Mit überwältigendem Zuspruch ist die Seniorengemeinschaft Ehrenbürg ins Leben gerufen worden. Es handelt sich dabei um eine Gemeinschaft von Senioren für Senioren. Das Gasthaus "Zur Sonne" war dem Ansturm der Kirchehrenbacher kaum gewachsen, die Aufbruchsstimmung war kaum zu toppen.
Angelika Fuchs, die Initiatorin der Kirchehrenbacher Seniorengemeinschaft zeigte sich schlicht überwältigt von der Resonanz. Von 79 Besuchern schrieben sich spontan 71 als Gründungsmitglieder ein. Konkret handelt es sich um 38 Familien und 30 Einzelpersonen.
Mit den beiden Gründungsinstitutionen Sparkasse Kirchehrenbach und Gemeinde summiert sich die Zahl der Mitglieder auf mindestens 108.

Gegen die Landflucht

Es ist gerade einmal ein Jahr her, als die ausgebildete Altenpflegerin Angelika Fuchs die Initiative ergriffen hat.
"Senioren sollen die Chance haben, so lange wie möglich in ihrer Heimat bleiben zu dürfen", definierte sie das vielleicht wichtigste Ziel ihres Engagements.
In der Praxis soll das so aussehen: Rüstige Senioren sollen Schwächeren helfen. Mit diesem Ansatz will die Senioren-Gemeinschaft auch der Landflucht entgegenwirken.
Der große Zuspruch bei der Gründungsversammlung bestätigt Angelika Fuchs. Es besteht auf dem Feld der Versorgung von Senioren ganz offensichtlich Handlungsbedarf in Kirchehrenbach.
"Die Helfer und die Bedürftigen sind für uns die wichtigsten Gäste", sagte Fuchs zur Begrüßung. Die Satzung sei "bereits vom Finanzamt Erlangen geprüft und akzeptiert. Jetzt brauchen wir noch das Gründungsprotokoll, damit der gemeinnützige Verein offiziell anerkannt wird", sagte sie weiter. Dann ging sie mit allen Anwesenden den Satzungsentwurf Zeile für Zeile durch. Auf einem Deckblatt waren nochmals die grundsätzlichen Ziele zusammengefasst. "Von Bürger für Bürger" soll der Verein da sein. Für Familien und Alleinstehende soll die Attraktivität rund ums Walberla gestärkt werden, ebenso der nachbarschaftliche Zusammenhalt in den Dörfern.
Die Leistungen reichen von Besorgungen, Begleitung oder Einkäufen bis hin zu Gartenarbeit oder Behördengängen.

Konkurrenz ist unerwünscht

Angelika Fuchs versäumte es auch nicht, ein Dankeschön an Bianca Fischer-Kilian, Vorsitzende der Senioren-Gemeinschaft Kronach, zu schicken. Die Kronacher waren in den vergangenen Wochen den Kirchehrenbacher immer wieder mit Rat und Tat zur Seite gestanden.
Bürgermeisterin Anja Gebhardt (SPD) teilte anschließend mit, dass der Gemeinderat beschlossen hat, als Gründungsmitglied dabei zu sein. "Die Senioren-Gemeinschaft soll aber keine Konkurrenz zum Seniorenkreis sein. Dieser leistet auch seit vielen Jahren hervorragende Arbeit", sagte Gebhardt noch. Spannungen zwischen den verschiedenen Sozialdienstleistern in Kirchehrenbach sollen gar nicht erst aufkommen.