In Eggolsheim lässt sich Humor lernen

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Mit roter Nase und einem Kochlöffel in der Hand übt sich eine Teilnehmerin im Lustigsein. Fotos: Lengenfelder
Mit roter Nase und einem Kochlöffel in der Hand übt sich eine Teilnehmerin im Lustigsein.  Fotos: Lengenfelder
Selbst ein trauriges Gesicht kann andere zum Lachen bringen.
Selbst ein trauriges Gesicht kann andere zum Lachen bringen.
 

Jugendleiter, Erzieher und Lehrer aus Oberfranken probieren in einem dreitägigen Kurs, wie ihre Arbeit mit Kindern und Jugendlichen noch mehr Spaß machen kann.

Nonsens quasseln und dabei den Spaß am Sprechen entdecken: Wer glaubt Quatsch zu machen sei einfach, hat weit gefehlt. Drei Tage lang haben sich Jugend- und Theatergruppenleiter, Lehrer und Erzieher aus ganz Oberfranken Zeit genommen, um in der Kulturscheune in Eggolsheim zu lernen, wie Spaß funktionieren kann.
Und das geht so: Elf erwachsene Menschen stehen im Kreis und rufen sich reihum "Häää" oder "Guten Tag" zu. Dabei klatschen sie sich ab. Dann setzen sie sich Clownsnasen auf und proben Sketche oder überlegen sich möglichst ulkige Improvisationen.

Rhetorische Kniffe

So erfuhren die Workshop-Teilnehmer am eigenen Leib, wie durch Pointen eine komische Wirkung entstehen kann. Dabei kam es in dem Kurs auch darauf an, durch Sprechübungen das eigene rhetorische Talent zu schulen. Die Theaterpädagogen und Schauspieler Volker Traumann und Heidi Lehnert leiteten den Theater- und Rhetorikworkshop, der in diesem Jahr bereits zum dritten Mal stattgefunden hat.

Es ist eine gemeinsame Veranstaltung des Bezirks Oberfranken, des Bezirksjugendrings Oberfranken und des Kreisjugendrings Forchheim in Kooperation mit dem Fränkischen Theatersommer. Dieses Jahr lautete das Motto: "Gaukler, Clowns und Sprachwitz".

Eine Suppe in Gedanken

Gerade die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen soll Spaß machen. Die Teilnehmer lernten deshalb die entsprechenden Spieltechniken der Theaterpädagogik. Besonders gut eignen sich dafür das komische Theaterspiel und die Clownerie.

Egal, ob dabei eine imaginäre Suppe umgerührt oder ein Gedicht mit übertriebenen Betonungen vorgetragen wird: Die Pädagogen und Jugendleiter hatten sichtlich Freude an ihrem eigenen Schauspiel. Normalerweise findet der Workshop passend dazu in einem Zirkuszelt statt. Heuer war das allerdings nicht möglich. Im kommenden Jahr sollen die "Gaukler" wieder in einer Manege üben dürfen. Das verspricht jedenfalls Kreisjugendpfleger Christian Kohlert.

Die Ergebnisse des Workshops präsentierten die Teilnehmer am Ende in einer kleinen Aufführung, in die sie auch das Publikum einbezogen. Der Hauptfokus der Veranstaltung lag aber bei der Fortbildung der Teilnehmer, wie der Jugendpfleger erklärt: "Die Aufführung ist als kleines Dankeschön gedacht."