Die Mitglieder der "Gartenfreunde Ebermannstadt" lieben die Natur. Ihre Liebe führt sie dabei sogar bis nach Australien oder Kuba. Dort wollen sie neue Pflanzen kennenlernen.
Die Gartenfreunde Ebermannstadt sind im April gemeinsam zu einem Tulpenfestival gereist. "Was glauben Sie, in welchem Land das stattgefunden hat?", fragt Mitglied Rosi Koob. Wer nun spontan auf Holland getippt hätte, wäre falsch gelegen. Das besagte Tulpenfestival fand in Istanbul statt.
Doch wie um alles in der Welt kommt die Tulpe in die Türkei? "Na, die veredelte Tulpe stammt doch aus der Türkei", sagt Gartenfreunde-Vorsitzender Klaus Neuner. Und er weiß noch mehr: Genau genommen komme die Tulpe aus Persien.
Die Gartenfreunde waren schon in vielen Ländern, um dort die heimische Flora zu betrachten. Ohne das Engagement von Neuner, der die Gartenreisen sorgfältig plant, wäre das wohl kaum möglich gewesen. Sie waren schon in Australien, Kanada, Israel, Kroatien, Chile, Marokko oder Vietnam. Auch im Mittelmeerraum waren die Ebermannstadter Gartenfreunde schon mehrmals unterwegs.
35 Reisen hat der Verein bereits unternommen.
Im Dezember dieses Jahres soll es nach Kuba gehen. Die Vorfreude ist schon groß und natürlich steht das Programm schon fest. "Das ist unglaublich. Pflanzen, die bei uns gehätschelt und gepflegt werden, wachsen dort am Straßenrand", schwärmt Neuner.
Ausflug nach Stuttgart Um mit auf die Reisen zu gehen, muss man kein Vereinsmitglied sein. Neuner erstellt aber auch für alle daheimgebliebenen Mitglieder Reisefilme zusammen.
Scherzhaft wird der Verein von Außenstehenden schon mal als "Reiseverein" tituliert. "Wir sind zumindest ein reiselustiger Verein", relativiert der Vorsitzende ein wenig. Aber wer das jährliche Programm studiert, der merkt schnell, dass sich hier wirklich alles um das Thema "Garten" dreht. Doch nicht nur ins Ausland zieht es die Gartenfreunde.
Anfang Juli fahren sie beispielsweise auf einen Familienausflug nach Stuttgart und besuchen dort Tierpark und botanischen Garten.
Weniger Jugendliche In Ebermannstadt selbst gibt es einen großen Vereinsgarten, der hauptsächlich Lehrzwecken dient. Der Verein hat das 800 Quadratmeter große Grundstück, von denen 200 Quadratmeter bewirtschaftet sind, von der Stadt Ebermannstadt gepachtet.
Dort stehen verschiedene Obstbäume und liegen allerlei Beete. Kindergartenkinder etwa dürfen Kartoffeln stecken und sind später bei der Ernte mit dabei. Gartenfreundin Koob ist es ein besonderes Anliegen, vor allem Kinder und Jugendliche an die Natur heranzuführen.
Die Zahl der jugendlichen Mitglieder ist nach und nach zurückgegangen, was die Ebermannstadter Gartenfreunde schade finden. Zwölf Jugendliche sind derzeit noch im Verein dabei.