Hoher Besuch aus Bangladesch

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Weihbischof Theotonius Gomez lauscht, wie die Pinzberger Schüler ihm ein Begrüßungslied widmen. Fotos: Galster
Weihbischof Theotonius Gomez lauscht, wie die Pinzberger Schüler ihm ein Begrüßungslied widmen. Fotos: Galster
 
 
 

Weihbischof Gomez unterhält sich mit Pinzberger Grundschüler über das Leben in seinem Heimatland. Dort hätten viele Kinder ein deutlich härteres Leben als Gleichaltrige in Deutschland.

Die Pinzberger Grundschüler haben Weihbischof Theotonius Gomez einen warmen Empfang bereitet. Mit dem Lied "Lasset uns gemeinsam singen, loben, tanzen den Herrn" begrüßten die Schüler den Geistlichen aus Dhaka in Bangladesch.
Auf Einladung der Entwicklungshilfeorganisation Misereor besucht Weihbischof Gomez derzeit Deutschland. In diesem Jahr steht das bettelarme Land Bangladesch im Mittelpunkt der Misereor-Aktion. Gomez ist gleichzeitig Präsident der Caritas Bangladesch, das wiederum einer der Hauptpartner von Misereor im Lande ist. Insgesamt unterstützt Misereor in Asien, Afrika und Lateinamerika 3400 Projekte.
Ein Kurzfilm aus Bangladesch brachte den Kindern den Tagesablauf ihrer Altersgenossen dort nahe. Gomez hatte zusätzliche Bilder dabei. Und auf Englisch erklärte er ihnen, dass in Bangladesch der Reis ist, was hier in Deutschland das Brot ist.

Dass Kinder in seinem Heimatland manchmal arbeiten müssten, um überleben zu können. Anschließend hatten die Schüler Gelegenheit, dem Weihbischof selbst Fragen zu stellen.

Die Kinder waren neugierig

Von "Wie viele Geschwister haben Sie?" bis "Wie viele Menschen verhungern in Bangladesch?" waren es sehr persönliche aber auch unerwartet praktische Fragen des Lebens, die der Bischof beantworten musste.
Die Neugier der Kinder war geweckt, die Fragestunde hätte noch lange weitergehen können. Angelika Joachim, Dolmetscherin aus Ebern, schaffte es, die Brücke zwischen Deutsch und Englisch zu schlagen. "Ich bin begeistert", sagte Schulleiter Ulrich Raab, "die Kinder bekommen so einen Einblick aus Europa heraus. Wenn wir die Misereor-Kästchen austeilen, gehen wir ja auch darauf ein, thematisieren das Ganze."
Michael Kleiner, der Weltkirchen-Referent der Erzdiözese Bamberg ist, hatte das Programm organisiert.
Kleiner durfte an diesem Tag auch als Fahrer ran bei extremen winterlichen Witterungsverhältnissen. Das war sicherlich eine ganz eigene Erfahrung für den Gast, der ja aus einem warmen, schneefreien Land kommt. Ein Abendgottesdienst mit anschließendem Vortrag und Gesprächsrunde in der Pfarrkirche St. Nikolaus schlossen das Programm in Pinzberg ab.
In den nächsten Tagen besucht Gomez Einrichtungen in der Erzdiözese Bamberg, Eckental und Ebern Am 4. März fliegt Gomez zurück nach Bangladesch.