Die Marktgemeinde erwirtschaftet einen höheren Überschuss als ursprünglich kalkuliert.
Hiltpoltstein Wenn der Hiltpoltsteiner Kämmerer Ernst Steinlein die Einnahmen und Ausgaben für das abgelaufene Jahr gegenüberstellt, stehen als Ergebnis 157 700 als geplanter Überschuss. Tatsächlich wurden aber 353 976 Euro erwirtschaftet. "2016 war ein gutes Jahr, was wir für 2017 dringend gebrauchen können", sagt Steinlein.
Die wichtigsten Ausgaben für 2017 habe man zusammengestellt. 300 000 Euro zum Beispiel sind für die Sanierung der Schule und der Turnhalle geplant, auch für 2018 sind weitere 200 000 Euro eingeplant. Der Eigenanteil für die Arbeiten am "Schulgässchen" wurden mit 47 000 Euro beziffert, die Planungskosten für die Umgestaltungsarbeiten am Marktplatz betragen 30 000 Euro, ein Mulchgerät für den Bauhof wurde mit 35 000 Euro eingeplant. Die Asphaltdecke am Vorplatz des Bauhof schließlich wird mit 25 000 Euro veranschlagt.
Dringend notwendig sind laut der Verwaltung auch Schallschutzdecken im Kindergarten. "Gerade in der großen Gruppe hallt es. Es ist wichtig, Ruhe hineinzubringen", begründet Bürgermeisterin Gisela Bauer (BfH) die für Schallschutzdecken vorgesehenen 10 000 Euro.
Ein Unterstellhäuschen für die Kinderwägen und die Fassadenrenovierung am Mehrzweckhaus sind ebenfalls eingeplant.
Ein Plus von 55,9 Prozent
Der Verwaltungshaushalt hat ein Volumen von 2,23 Millionen Euro. Der Vermögenshaushalt schließt mit 2,06 Millionen Euro. Das entspricht einem Einnahmeplus von 55,9 Prozent. Dieses Plus erklärt sich durch Zuführungen aus dem vorangegangen Haushalt. Keine gravierenden Schwankungen gab es bei den Steuern, auch bei den Steuereinnahmen nicht.
Der größte Ausgabeposten sind die Personalkosten, die mit 517 600 Euro im Haushalt stehen. Die Steigerung ist mit dem Kindergarten begründet, der seit 2016 unter kommunaler Trägerschaft steht.
Die Auslastung im eigenen Kindergarten ist nach Angaben der Verwaltung sehr gut. Im Gegensatz zum Vorjahr müssen nur noch 23 000 Euro an Kindergärten außerhalb der Kommune gezahlt werden. 2016 besuchten im Schnitt 29 Kinder den Kindergarten und die Krippe.
Bei der Übernahme des Kindergartens durch die Kommune wurden die Einrichtung nur noch von 14 Regelkindern und zwei Krippenkindern besucht. Die weiteren Anmeldungen zeigen aber, dass die Nachfrage noch nicht gesättigt sei. Immerhin sollen laut Anmeldungen bis Ende dieses Jahres 41 Kinder betreut werden.
Vier Schüler mehr
Auch die VG-Umlage hat sich verringert, von 253 000 auf nun 243 000 Euro. 22 Schüler, das sind vier Schüler mehr, besuchen die Schule in Gräfenberg. Die Schulverbandsumlage beträgt 44 498 Euro. Strukturhilfe hat der Markt schon im vergangenen Jahr nicht mehr erhalten und kann auch für das laufende Jahr keine erwarten.
181 200 Euro können zum Vermögenshaushalt zugeführt werden. Für Investitionen sind de 171 100 Euro übrig. Der Gesamtschuldenstand beträgt 500 000 Euro. Die Pro-Kopf-Verschuldung lag Ende 2015 bei 295 Euro.