Die Gemeinde Hetzles hat beschlossen, sich nicht am integralen Hochwasserschutzkonzept mit Neunkirchen am Brand und Dormitz zu beteiligen.
Naturkatastrophen und Elementarereignisse zählen zu den größten Herausforderungen, mit denen sich eine Gemeinde konfrontiert sehen kann. Erschwerend kommt hinzu, dass Gemeinderäte um Verständnis für Investitionen für den Schutz vor solchen Gefahren bei ihren Bürgern werben müssen, da der Finanzbedarf für Hochwasserschutz sehr hoch ist. Damit befasste sich der Gemeinderat Hetzles.
In einer gemeinsamen Sitzung mit den Gemeinden Neunkirchen am Brand und Dormitz wurden die Planungen des Ingenieurbüros Wolf detailliert vorgestellt und mögliche Maßnahmen bei den Engstellen in Neunkirchen sowie der Nepomukbrücke in Dormitz mit Fördermöglichkeiten erläutert. Das vorgestellte Konzept ist allerdings in dieser Form nicht förderfähig, meint das Wasserwirtschaftsamt.
Eine Förderung ist grundsätzlich nur für ein angenommenes hundertjähriges Hochwasser "HQ100" plus 15 Prozent möglich, was durch das vorgelegte Konzept nicht erfüllt wird. Die 15 Prozent Ministerialvorgabe wären noch verhandelbar. Unterhalb von "HQ 100" gebe es keinerlei Zuschüsse, führte der Hetzleser Bürgermeister Franz Schmidtlein (BHH) aus.
Beim Thema Hochwasser sind Natur, Mensch, Technik und Politik in Einklang zu bringen. Im Sinne eines funktionierenden Hochwasserschutzes sollten alle Beteiligten an einem Strang ziehen - sollten ... So nahm der Gemeinderat nach eingehender Diskussion die Ausführungen zur Kenntnis und beschloss einstimmig, das integrale Hochwasserschutzkonzept nicht zu unterstützen und sich nicht daran zu beteiligen - mit der Begründung, dass in der Gemeinde Hetzles seit über 200 Jahren keine Hochwasserschäden vorgekommen sind.
Deshalb sieht die Gemeinde auch keinen Handlungsbedarf, Flächen für Funktionsbauten oder Retentionsflächen zu erwerben. Von den ermittelten Flächen für ein "HQ100" sind weniger als ein Dutzend Gebäude in Hetzles von einer Überschwemmung betroffen. Dem entsprechend würde Hochwasserschutz vorwiegend dem Markt Neunkirchen am Brand und der Gemeinde Dormitz zugutekommen.
Der Gemeinderat sieht es als gerechtfertigt an, wenn die Begünstigten - Neunkirchen und Dormitz - die Kosten der Hochwasserschutzmaßnahmen selbst tragen. Der Dormitzer Bürgermeister Holger Bezold (FW) bedauerte in einer Stellungnahme die Entscheidung der Gemeinde Hetzles. "Ich respektiere aber die demokratische Entscheidung des Gemeinderats" sagte er.
Schallschutz in der Schule
Als weiterer Tagesordnungspunkt wurde der Schallschutz in der Schule Hetzles durch die Firma Knauf erneut vorgestellt. Im Laufe des Jahres soll in vier Klassenräumen mit Schallschutzelementen die Raumakustik verbessert werden. Hierzu wurden unterschiedliche Systeme verschiedener Unternehmen eingeholt und vorgestellt. Nach Abwägung aller Vor- und Nachteile entschieden sich die Räte vorbehaltlich der baustatischen Voraussetzungen, die Akustikarbeiten an den wirtschaftlichsten Anbieter, die Firma Bischof , zum Preis von 17.258 Euro zu vergeben.
Dorferneuerung Honings
Im Zuge der einfachen Dorferneuerung in Honings wird das Dach des Milchhauses saniert. Für die Arbeiten wurden Angebote bei vier Firmen eingeholt. Nur zwei Unternehmen hatten ein Angebot abgegeben, wovon das wirtschaftlichste Angebot der Firma Meixner zum Preis von 17.975 Euro den Zuschlag erhielt.
Der Gemeinderat beschloss, Ottmar Kraus als Feuerwehrkommandanten in seinem Amt zu bestätigen und sprach ihm das Vertrauen aus.