Graffiti machen Ebermannstadt bunter

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Die Vielfalt von Ebermannstadt hat Manuel Dietsch auf wenigen Quadratmetern ins Bild gesetzt. Fotos: Josef Hofbauer
Die Vielfalt von Ebermannstadt hat Manuel Dietsch auf wenigen Quadratmetern ins Bild gesetzt.  Fotos: Josef Hofbauer
Den Comicfiguren hat Basti Lohmaier Schulranzen verpasst.
Den Comicfiguren hat Basti Lohmaier Schulranzen verpasst.
 

Basti Lohmaier und der aus Unterleinleiter stammende Manuel Dietsch haben nach der Ramstertalbrücke nun auch ein Trafohäuschen in Ebermannstadt gestaltet.

Die Stadt wird bunter. Jetzt hat auch das Trafo-Häuschen an der Altweiherstraße Farbe bekommen. Die beiden Künstler Basti Lohmaier und Manuel Dietsch, Unterleinleiter, haben in Absprache mit den Stadtwerken Ebermannstadt die Trafo-Station mit Comic-Figuten bemalt.

"Ähnlich wie bei der Ramstertal-Brücke, haben wir auch hier versucht ein Thema zu finden, das zu Ebermannstadt passt", erklärt Manuel Dietsch. Diesmal ist das Motto zweigeteilt. Die Seite am Fußweg, der zum Busbahnhof und zu den Schulen führt, hat der Nürnberger Basti Lohmaier, der seit über zehn Jahren in der Graffiti-Szene unterwegs ist, mit Comicfiguren bemalt. Der Illustrator und Grafiker hat den lustigen Figuren, dem Vogel, dem Bären und seinem "Markenzeichen", der Krake, jeweils einen Schulranzen verpasst.


Die Stadt von der schönsten Seite

Manuel Dietsch hat das Stadtwappen von Ebermannstadt neu interpretiert. Er hat das Wappen weggelassen und die Giebelseite mit den Bestandteilen, dem Eber, der Krone und dem Schlüssel, der auf die früheren Herrscher, die Schlüsselberger hinweist, bemalt. Highlight sind an der Nordostseite die markanten Gebäude der Stadt, das Wasserrad und die beiden Kirchen, die von der Straße aus einladend wirken. Ein Schriftzug erklärt den Gästen, dass es sich um Ebermannstadt handelt.


Lob für die Gestaltung

Die Farben haben die Stadtwerke zur Verfügung gestellt, erklärt Dietsch. Er freut sich, dass die Straßenkunst offenbar sehr gut ankommt. Viele Autofahrer hätten ihr Tempo verringert und mit einem "Daumen hoch" signalisiert, dass sie die Umgestaltung begrüßen. Auch die Nachbarn seien gekommen und hätten den Sprayern bei ihrer Arbeit zugeschaut. "Sie waren voll des Lobes über die Umgestaltung", berichtet Dietsch.

"Wir freuen uns über jede Unterstützung", erklärt Manuel Dietsch, der bereits weitere Pläne hat. Er findet die Schriftzüge "Ultras Nürnberg"oder "Ultras Frankfurt" nicht besonders einladend. Deshalb hat er mit dem Besitzer, dem Landkreis Kontakt aufgenommen und angefragt, um die Turnhalle künstlerisch gestalten zu dürfen.
Als übergreifendes Thema schwebt ihm der Bereich Sport vor. "Das würde ausgezeichnet zur Halle passen", findet Dietsch. Und auf den 300 Quadratmetern, die das Gebäude bietet, könnten sich die Gestalter so richtig austoben.


Spray-Fläche für alle?

Auch weitere, bisher nur graue Gebäude wie Wasser- und Trafohäuschen der Stadtwerke Ebermannstadt will Dietsch verschönern.

"Gut wäre es auch, wenn wir eine Fläche hätten, auf der sich jeder einmal mit Graffiti ausprobieren könnte", findet Dietsch. Dann würden auch Schmierereien, wie sie neulich im Polizeibericht wieder auftauchten der Vergangenheit angehören", hofft der Künstler. Angebote willkommen.