Nach dem tödlichen Unfall im Jahre 2005 war der Festbetrieb eingestellt worden. Jetzt wird der Gottla-Keller verkauft und kann zu neuem Leben erwachen. Auch die Stadt denkt über den Erwerb nach.
Meterhoch steht das Gras auf dem über 2000 Quadratmeter großen Grundstück. Mittendrin das trostlos wirkende Haus aus den 60er-Jahren, die Fensterläden verschlossen. Der Gottla-Keller war vor 2005 nur während des Annafestes betrieben worden. Als dann 2005 ein Baum umstürzte und einen 43-jährigen Fest-Besucher tötete, wurde die Nutzung komplett eingestellt. Jetzt allerdings scheint der Gottla-Keller aus seinem Dornröschenschlaf zu erwachen.
Besorgte Nachbarn Nachbarn beobachten einen regelmäßigen Besucherverkehr im Haus, das einer Anwaltsfamilie aus Nürnberg gehört. Als jüngst der Forchheimer Geschäftsmann und CSU-Stadtrat Stefan Schick mit seinem Geschäftspartner Haldun Yildirim am Gottla-Keller auftauchte, reagierten die Anwohner alarmiert. Denn das Duo Schick/Yildirim betreibt mittlerweile sechs Asyl-Unterkünfte im Landkreis Forchheim.
"Es hat nichts mit Ausländerfeindlichkeit zu tun, wenn man keine 30 Asylbewerber in einem Haus mit 300 Quadratmetern im Wohngebiet haben will", sagt eine Anwohnerin.
Auch der unmittelbar unterhalb des Gottla-Kellers wohnende Nachbar, Harald Jacob, hatte vermutet, am Gottla-Keller könnten Flüchtlinge einziehen. Daher hatte er Schick und Yildirim darauf angesprochen, ob sie hier eine Unterkunft für Asylbewerber planten. Es sei lediglich an eine private Nutzung gedacht, habe Schick geantwortet.
Doch das Gerücht, dass auf dem Keller künftig Flüchtlinge wohnen sollen, hält sich hartnäckig. Beim Altstadtfest sei er "bestimmt 40 Mal darauf angesprochen worden", sagte Stefan Schick dem FT am Montag. "Doch diese Vermutung ist voll falsch."
Er habe den Gottla-Keller lediglich als Begleiter besucht, um seinen Freund Haldun Yildirim zu beraten. "In dieser Wohnanlage ein Asylantenheim - das ist undenkbar", betont Schick: "In einer Gegend, wo es nur Einfamilienhäuser gibt, da passt so eine Großunterkunft nicht." Wie Haldun Yildirim sagte, sei er daran interessiert, den Gottla-Keller zu kaufen. "Als Wohnhaus, ich will hier selbst wohnen", wie er betont. "Natürlich wäre es theoretisch dann auch möglich", räumt der Gastronom ein, den Keller-Betrieb während des Annafestes wieder aufleben zu lassen. "Alles hängt von den Verhandlungen ab, die noch laufen."
Entscheidend wird wohl sein, ob die Stadt Forchheim ihr Vorkaufsrecht am Gottla-Keller wahrnimmt. Noch habe die Stadt kein konkretes Kaufangebot unterbreitet, sagte Oberbürgermeister Franz Stumpf (CSU/WUO) am Montag. "Wir denken noch darüber nach, ob wir kaufen sollten."
bei uns in Buckenhofen stehen so wie es ausschaut keine Einfamilienhaus Häuser 😁, nur Hochhäuser und darum wurden da auch Asylanten aufgenommen.... das gleiche wurde auch in Pautzfeld vollzogen ist ja auch eine Großstadt mit Hochhäusern oder Mehrfamilienhäusern! !!!!!
<<"Es hat nichts mit Ausländerfeindlichkeit zu tun, wenn man keine 30 Asylbewerber in einem Haus mit 300 Quadratmetern im Wohngebiet haben will", sagt eine Anwohnerin ". - Na wie schön....! In unzähligen anderen deutschen Städten und Gemeinden haben die Bürger das Gleiche oder so Ähnlich gesagt. Darauf hin wurden die Bürger von Politik und Medien als Fremdenfeindliche und Hasserfüllte Rechte bezeichnet. Auch wird der ganze Ort dann schnell mal zu einer "Hochburg der Rechten" ernannt, sollte auch nur ein Demonstrant in der Vergangenheit schon einmal Kontakt zu Solchen gehabt haben. Gehen die besorgten Bürger gar auf die Straße um ihrem Unmut kund zu tun, dann zieht der Begriff "der braune Mob zieht durch den Ort" immer recht gut. - Nazikeule eben...!
Ich hoffe das den Forchheimern solche und ähnliche Anfeindungen und Beleidigungen erspart bleiben.
MfG
natürlich ist nur an eine private Nutzung gedacht. Ich bin mal gespannt, ob Herr Schick oder sein Geschäftspartner Yildirim in den Gottla-Keller einziehen werden. So manche Wette darauf, dass es doch andere Leute sein werden, die den Keller privat nutzen, würde ich sicher gewinnen. Was soll`s? Auf Ehrlichkeit sollte man bei möglichen Gewinnen nicht unbedingt rechnen. Auch das ASB-Heim wird ja privat genutzt. Und das bald leer stehende Altenheim in der Hainbrunnenstraße bietet jede Menge Platz. Warten wir mal ab, wie sich die Eigner der Anlagen in den nächsten Monaten zu ihren Vorhaben äußern.
Herr Schick hat die Sachlage korrekt erkannt.
"In dieser Wohnanlage ein Asylantenheim - das ist undenkbar"
Und nicht nur auf Grund der Wohnanlage, sondern auch auf Grund der Lage selbst, wäre es ein Schildbürgerstreich, würde die Stadt im Gottla ein Asylbewerberheim genehmigen. Konnte man doch in der Wochenendausgabe (27./28.06.2015) des FT lesen, dass unser Landrat Hermann Ulm (CSU), der Leitende Regierungsdirektor Stefan Krug von der Regierung von Oberfranken, der Polizeivizepräsident Werner Mikulasch und der Leiter der Polizei Forchheim, Rainer Schmeußer, die Konfliktsituation eines ca. 500m vom Kellerwald entfernt gelegenen Asylbewerberheimes vor Ort analysiert haben.
Nachdem dort die Polizeipräsenz während der Kellersaison erhöht werden soll, um "unmittelbare und ungewollte
Konfrontationen zu minimieren", kann eine Genehmigung für eine Asylbewerberunterkunft innerhalb des Annafestgeländes bzw. im DIREKT daran angrenzenden Wohngebiet, meines Erachtens nicht erfolgen. Zumal einige Kellerbetriebe ja ganzjährig geöffnet haben und somit auch eventuelle Konfliktsituationen ganzjährig durch erhöhte Polizeipräsenz vermieden werden müssten. Die eingesparten Unkosten für die dauerhaft erhöhte Polizeipräsenz könnte man besser für die vielen, zusätzlich zum normalen Kellerbetrieb stattfindenden Events, die uns Forchheimer, aber vor allem auch Touristen anziehen sollen, aufwenden.