Die Gosberger Kirche "Zur Heiligen Dreifaltigkeit" feiert seinen 300. Geburtstag.
"Sie ist oft der Stein des Anstoßes" sagt Pfarrer Michael Gehret und blickt dabei auf die Kirche "Zur Heiligen Dreifaltigkeit", die sich stolz mitten auf der Staatsstraße in Gosberg breit macht.
Mit diesem biblischen Zitat spricht er zwei Punkte an. Zum einen die lästige Engstelle für den tägliche extrem hohen Verkehr, zum anderen aber auch die vielen Wallfahrer, die hier Halt machen auf ihrem Weg.
Organisatorischer Kraftakt
Jetzt feiert das Kirchlein im Zentrum des Ortes sein dreihundertjähriges Bestehen, zumindest teilweise. Zeitgleich wird am 28. Mai das Pfarrfest mit unterhaltsamen Programm um die Kirche ausgerichtet. Ein organisatorischer Kraftakt.
Markus Galster von der hiesigen Kirchenverwaltung deutet im Kirchenschiff auf die unterschiedlich gestalteten Fenster. "Die bunten Fenster gehören zum alten Bau des Gotteshauses. Die neuen, klaren Fenster und der dazugehörige Baukörper sind jüngeren Datums", weiß er. Außerdem erkenne man am Dachstuhl die zeitversetzte Bauweise. Pfarrer Gehret erläutert, dass das Kirchlein eben nach den Bedürfnissen der jeweiligen Ära erweitert wurde. Für Kuh- und Pferdefuhrwerke war die Engstelle kein Problem. Heute gelte es, das geschichtlich Gewachsene im Ort zu wahren und trotzdem der Gegenwart gerecht zu werden. Das ist eine echte Herausforderung.
Ohne Unterbrechung
In den Jahren 2010 und 2011 erfuhr die Kirche ihre letzte Generalsanierung. Erzbischof Ludwig Schick gab ihr zur Eröffnung seinen Segen. Der Turm ist der jüngste Teil und wurde erst 1904 errichtet.
Seit 1987 wird das Pfarrfest der Pfarrei Pinzberg, zu der auch Gosberg zählt, ohne Unterbrechung an der historischen Marienkapelle am Lohranger in Pinzberg ausgerichtet.
Programm Von 9 bis 22 Uhr ist der alte Dorfkern für den Kraftverkehr gesperrt. Eine Umleitung ist ausgeschildert.
Um 13 Uhr findet ein Open-Air- Familiengottesdienst zwischen der Kirche und dem VG-Gebäude statt. Bei schlechtem Wetter wird er in die Kirche verlegt. Die Festpredigt hält Regionaldekan Martin Emge. Für die musikalische Umrahmung sorgt eine Band aus dem unteren Aischgrund. Nach dem Gottesdienst serviert der Frauenbund Kaffee und Kuchen. Der Pfarrgemeinderat sorgt für das weitere leibliche Wohl. Dazu gibt es ein Kinderprogramm.
Um 16 Uhr führt Pfarrer Michael Gehret durch die Kirche.