Georg Geck und Robert Erlwein sind draußen zu Hause

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Zwei Urgesteine des FSV: Georg Geck (l.) und Robert Erlwein Foto: Galster
Zwei Urgesteine des FSV: Georg Geck (l.) und Robert Erlwein Foto: Galster

Georg Geck und Robert Erlwein tragen die Traditionen und Schönheiten der Fränkischen Schweiz in ihren Herzen. Bei beiden hat sich der Leutenbacher FSV nun für ihre Verdienste bedankt.

Zwei Mitglieder des Leutenbacher Fränkische-Schweiz-Vereins (FSV) haben Geschichte geschrieben. Altbürgermeister Georg Geck ist dem Verein bereits bei dessen Gründung 1952 beigetreten. Damals ist Geck 23 Jahre alt gewesen. Nun wurde er für seine 60-jährige Treue ausgezeichnet. "Ich bin 1954 für fünf Jahre nach Australien ausgewandert. Aus dem Verein habe ich trotzdem nicht ausgetreten", unterstrich Geck den Stellenwert, den der FSV für ihn besitzt.
Als Bürgermeister zwischen den Jahren 1972 und 1978 war ihm der Heimatverein ein großes Anliegen. Er hat darüber hinaus auch im FSV-Vorstand mitgearbeitet. "Wir haben eine wunderschöne Landschaft und haben seit langen Jahren Gäste. Wanderwege und die bunten Trachten müssen gepflegt werden", sagt Geck.
Geck ist im Leben weit gereist und viel in der Welt herumgekommen. Er wirkt in vielen Vereinen mit, unter anderem bei der Königlich-Bayerischen Landwehr.
Mit einem Wort: Georg Geck ist ein glühender Fan seiner Heimat und deren Traditionen. Reinhold Kraft befasst sich seit einigen Jahren mit der Ortsgeschichte und kramte bei dieser Gelegenheit nochmals unterhaltsam in den Annalen. Darin spielt neben Georg Geck auch Robert Erlwein eine große Rolle.
Seit den 1980er-Jahren pflegt er mit großem Idealismus die Wanderwege im Leutenbacher Raum mit über 150 Kilometer Länge zwischen Wiesenthau, Weilersbach und Egloffstein.

Man wird ihn vermissen

"Mit Alfons Drummer, der sich mittlerweile zurückgezogen hat, fing ich an, die Wege zu markieren. Wir mussten sie manchmal erst wieder suchen", erinnert sich Erlwein.
Die Schilder hat er oft selbst in einer eigenen Werkstatt gefertigt. Natürlich ehrenamtlich. Jetzt sind sie mittlerweile standardisiert in der ganzen Fränkischen Schweiz. "Du siehst unterwegs beim Abschreiten der Wege mal da einen kleinen Vogel, dort etwas anderes. Ich habe immer ein kleines Fernglas dabei. Allein unterwegs zu sein ist oft besser als zu zweit. Du lässt dich dabei viel besser auf die Natur ein", beschreibt Erlwein seine Tätigkeit.
Den Kulturweg Fränkische Schweiz betreut er weiter, ganz loslassen kann er nicht, auch wenn ein Nachfolger in seine Fußstapfen tritt. Mit großem Idealismus und Aufwand, aber auch mit genauso viel Bescheidenheit versah er seine Aufgabe. Man wird ihn vermissen.
FSV-Vorsitzender Richard Roth dankte Erlwein mit einem kleinen Präsent unter dem Beifall der Mitglieder. Sechs Rundwanderwege, 17 verschieden markierte Wege und der Kulturwanderweg wollen auch künftig betreut sein. Der neue Wanderwegewart Thomas Melzig und einige freiwillige Helfer teilen sich künftig die Aufgabe.
Wanderwart Franz Kraft will auch 2013 zwei bis drei Wanderungen führen, eine davon im September ganztags. Monika Kaul teilte mit, dass die Heimatstube dieses Jahr an vier Sonntagen geöffnet sein wird. Zusammen mit Katharina Kraft pflegt sie traditionelle Trachten. Beide können als gelernte Schneiderinnen ideal aushelfen. Diese Trachten werden zu besonderen Anlässen auch ausgeliehen. Nachwuchs wünscht sich Monika Kaul für ihre Erwachsenentanzgruppe ebenso wie Agnes Häcklein mit ihrer Kindertanzgruppe.

Glauber will antreten

Allgemein bedauert wurde, dass beim Heimattag in diesem Jahr vom 10. bis 12. Mai in Egloffstein und Affalterthal kein Festzug stattfindet.
Egloffsteins Bürgermeister Stefan Förtsch (CWU) begründete diese Entscheidung mit dem hohen finanziellen Aufwand und Risiko. Man brauche für einen kurzen Aufenthalt der Gäste ein riesiges Zelt, da fange das Problem an.
Förtsch teilte des Weiteren mit, dass bei der FSV Hauptversammlung im April dieses Jahr Paul Pöhlmann als FSV-Vorsitzender nicht mehr kandidieren werde.
Landrat Reinhardt Glauber (FW) habe aber bereits seine Bereitschaft erklärt, bei der Wahl für das Amt des Vorsitzenden zu kandidieren. Die Leutenbacher FSVler begüßten die Kandidatur Glaubers.