Die Komödie "Onkel Hubbi wird's schon richten" oder "Alter schützt vor Torheit nicht" hatte im Sportheim von Pinzberg Premiere.
Spielfreude pur erlebten die Premierenbesucher. Der Funke der Komödie in drei Akten von Beate Irmisch sprang sofort von den Laienschauspielern auf die Zuschauer über.
Eingangs hatte Arnold Zametzer die Besucher zu den 27. Theatertagen der Theatergruppe der Wintersport- und Wanderfreunde Pinzberg willkommen geheißen und führte in das Stück ein: Junggeselle Hubert Derfuss (Roland Moertel) lebt mit seiner Nichte Wilma (Petra Hänsel), deren Mann, Bäckermeister Heinz Dinkelkorn, (Willi Zametzer) und deren gemeinsamen Sohn Stefan (Daniel Albrecht) unter einem Dach. Nach einer durchzechten Nacht entstehen bei einigen Herren der Schöpfung starke Erinnerungslücken.
Das ist fatal, denn bei Else Wachtel (Helga Stirnweis), der Jugendliebe Huberts, wurde der Vorgarten verwüstet. Mit Hilfe von Wachtmeister Eduard Jägermeister soll der Vorfall aufgeklärt werden. Als dann aber auch noch Rosina Gierlundi (Regina Stirnweis) von der Bango-Bängo-Popobar und die lispelnde Rosalie Gierschlund (Renate Schertel) als Steuerprüferin bei Familie Dinkelkorn auftauchen, ist das Chaos perfekt und es geht zur Sache in der Stube. Hubert Derfuss alias Onkel Hubbi versuchte in dem wirren Durcheinander immer wieder, es zu richten und geriet dabei selbst in die eine und andere tiefe Verlegenheit.
Roland Moertel, gleichzeitig Leiter der Theatergruppe, und die übrigen Schauspieler liefen in ihren Rollen zur Hochform auf. Die Zuschauer kamen auf ihre Kosten. Birgit aus Pinzberg ist jedes Theaterjahr Gast. "Das sind tolle Schauspieler", sagt sie, "schön für jeden, der noch eine Karte erhalten kann". Peter Zenk aus Heroldsbach, einer von bemerkenswert vielen auswärtigen Zuschauern, findet die Spieler ebenfalls super. "Ich bin das dritte Jahr hier. Mich überzeugt die natürliche Art, die nicht überzogene Spielweise", meint er. Ehrensache, dass bei der Premiere auch der ehemalige Landrat Reinhardt Glauber als Pinzberger in der ersten Reihe saß. "Ich bin Gutes hier gewöhnt", sagt er in der Pause, "aber sie übertreffen sich einmal mehr, sind ganz stark". Für den Erfolg sind unter anderen verantwortlich Klaus Hack (Regie), Anja Hoffmann (Souffleuse), Johanna Albrecht (Maske) und Patrick Bielewitz (Licht und Sound).
Der Applaus ist des Künstlers Brot, stellte Arnold Zametzer bei der Begrüßung fest. Der wollte an diesem Abend kein Ende nehmen. Und es durfte viel gelacht werden. Die Besucher der restlichen Aufführungen können sich auf einen sehr amüsanten Abend freuen.
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