FT-Kommentar: Forchheims OB Uwe Kirschstein reagiert auf Stadtwerke-Eklat intransparent und kraftlos
Autor: Ronald Heck
Forchheim, Dienstag, 07. Juli 2020
Hinter verschlossenen Türen wird ein Stadtrat aus dem Aufsichtsrat der Stadtwerke geworfen. Das muss öffentlich erklärt werden, fordert unser FT-Redakteur.
Plötzlich sprühen die Funken in der Forchheimer Stadtpolitik. Doch OB Kirschstein fehlt die Energie, um auch nur Stellung zu beziehen. Was für ein kraftloses und intransparentes Auftreten des Oberbürgermeisters.
Nach dem nichtöffentlichen Rauswurf Müller-Eichtmayers aus dem Stadtwerke-Aufsichtsrat stehen die Grünen jetzt unter Strom und fordern zurecht, Licht in den fragwürdigen Vorgang zu bringen. Aber der OB will angesichts seiner Kurzschlussreaktion - anders ist die Drohung mit der Polizei nicht zu verstehen - lieber weiter unbehelligt im Dunkeln agieren.
Am Dienstag (7. Juli 2020) wurde öffentlich, dass bei den Aufsichtsratssitzungen der Stadtwerke Forchheim der Stadtrat Steffen Müller-Eichtmayer (FGL) rausgeworfen wurde. Die Grünen halten den Ausschluss für skandalös und gehen davon aus, dass der Rausschmiss juristisch nicht rechtens war.
Doch auch abgesehen von seiner Recht- oder Unrechtmäßigkeit muss der Rauswurf eines Mitglieds aus der politischen Kontrollinstanz des Forchheimer Energie- und Wasserversorgers unbedingt öffentlich erklärt werden. Dass der Oberbürgermeister dem Fränkischen Tag Forchheim dennoch jegliche Antworten und Erklärungen verweigert, ist ein Armutszeugnis und zeigt, wie wenig Uwe Kirschstein von transparenten Entscheidungen hält.