Was wird aus dem ehemaligen Bahnhofsgebäude und Jugendhaus in Unterleinleiter? Optionen wären Räume für den Dorfladen oder für Vereine.
Was soll aus dem ehemaligen Jugendhaus in der Bahnhofstraße 3 in Unterleinleiter werden? Mit dieser Frage beschäftigten sich die Gemeinderäte in ihrer Sitzung im Sportheim. Das frühere Bahnhofsgebäude, in dem die Jugendlichen einst einen Raum hatten, den sie dann aber nicht mehr nutzten, steht seit länger Zeit leer.
Einst hatten sich auch Anwohner wegen des Lärms beschwert. "Der Widerspruch, der damals gegen die Jugend kam, ist auf Eis gelegt, könnte aber bei längeren Öffnungszeiten wieder aktiv werden." Dies sagte Bürgermeister Alwin Gebhardt (DWV), der das Thema einer Nachnutzung auf die Tagesordnung setzte. Denn ein Gebäude, das längere Zeit leer stehe, werde mit der Zeit nicht besser. Außerdem sei der Gastank für die Beheizung des Gebäudes leer und müsste so oder so vor dem nächsten Winter von der Gemeinde wieder befüllt werden. Denn heizen müsse man auch ein leeres Haus. Thomas Preller (FWG) schlug vor, dem "Laderer Dorfladen" das Gebäude anzubieten. Dort könnten Getränke ausgeschenkt werden. Auch biete sich der Platz davor ideal als Biergarten an, meinte Julia Schüpferling (DWV). Preller war für eine vorübergehende Gaststättengenehmigung zum Probebetrieb. "Dann müssten wir eine Nutzungsänderung durchführen", entgegnete jedoch der Rathauschef, der eher an die Vereine dachte. Auch Uwe Knoll (FWG) würde lieber den Vereinen den Vorzug geben. Denn dies fördere nach seiner Meinung die Vereinskultur. Viele Klubs gibt es allerdings in Unterleinleiter nicht. Und bisher hat auch noch kein Verein Interesse dafür angemeldet. Würde man eine Nutzungsänderung hin zu einer Gastronomie beantragen, so müsste man einen Architekten beauftragen. So ein Verfahren dauert mindestens drei Monate, wandte Alexander Ebert von der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Ebermannstadt ein, der für Stadtplanung zuständig ist. "Das heißt, wir kaufen Gas", war daraufhin Bürgermeister Gebhardts kurze Feststellung. Schließlich einigten sich die Räte ergebnisoffen, in eine Art Ausschreibung zu gehen, um herauszufinden, ob es Interessenten für das ehemalige Jugendhaus gibt. Jugendliche hätten das Haus gerne als Feierraum genutzt. Dies halten die meisten Räte aber kaum für machbar - schon wegen der Nachbarn.