Fränkische Schweiz: Polizeichef wird Dritter Bürgermeister

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Die neuen Bürgermeister Manfred Hänchen, Hanngörg Zimmermann und Georg Bauernschmidt (v. l.) Foto: Thomas Weichert
Die neuen Bürgermeister Manfred Hänchen, Hanngörg Zimmermann und  Georg Bauernschmidt (v. l.) Foto: Thomas Weichert
Die neuen Gemeinderäte (v. l.) Marco Brendel, Markus Neuner, Manfred Hänchen, Carolin Keller, Hans Heckel und Maximilian Sebald Foto: Thomas Weichert
Die neuen Gemeinderäte (v. l.) Marco Brendel, Markus Neuner, Manfred Hänchen, Carolin Keller,  Hans Heckel und Maximilian Sebald Foto: Thomas Weichert
 
Die ausgeschiedenen Räte mit Dankurkunde (v. l.): Josef Neuner, Thomas Müller, Manuela Engelhardt, Georg Rodler und Manfred Eckert Foto: Thomas Weichert
Die ausgeschiedenen Räte mit Dankurkunde (v. l.):  Josef Neuner,  Thomas Müller, Manuela Engelhardt, Georg Rodler und Manfred Eckert Foto: Thomas Weichert
 

Manfred Hänchen ist neuer Dritter Bürgermeister der Marktgemeinde Gößweinstein. Sechs Gemeinderäte schieden aus.

Die konstituierende Sitzung des neuen Marktgemeinderats Gößweinstein fand wegen der Corona-Auflagen im Saal des Pfarrzentrums statt. Auch einige Zuhörer und die scheidenden Räte waren gekommen, die eine Dankurkunde und einen Gutschein für die einheimische Gastronomie erhielten. Wie Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (FW) erklärte, könne er die Urkunden wegen des Sicherheitsabstands nicht persönlich übergeben. Später, wenn "Corona" vorbei sei, soll es aber noch eine kleine Feier geben. Heute müsse man sich auf den Applaus beschränken, den die Ausscheider reichlich bekamen. Zimmermann ließ die letzten sechs Jahre Revue passieren. Sein Dank galt seinen bisherigen beiden Stellvertretern Georg Bauernschmidt (SPD) und Manfred Eckert (CSU). "Die Zusammenarbeit war fruchtbar und von Vertrauen und Loyalität geprägt", sagte Zimmermann.

Sechs scheiden aus

Für die sechs ausgeschiedenden Räte hatte Zimmermann eine kurze Laudatio vorbereitet. Am längsten mit zwölf Jahren dabei war Manfred Eckert, der die letzten sechs Jahre Dritter Bürgermeister war. Sechs Jahre lang Ratsmitglieder waren Josef Neuner (BMG) und Georg Rodler (CSU). Auch Rodler trat so wie Eckert nicht mehr an. Stefan Richter (CSU), der als einziger nicht kommen konnte, und Manuela Engelhardt (JuF) sowie Thomas Müller (FW) waren während der letzten Legislaturperiode nachgerückt.

Die neuen Gemeinderäte

Im Sicherheitsabstand vereidigte Zimmermann anschließend die neuen Marktgemeinderäte. Dies sind Marco Brendel (BMG), Manfred Hänchen (CSU), Hans Heckel (CSU), Carolin Keller (FW), Markus Neuner (BMG) und Maximilian Sebald (JuF). Sie schworen, die Rechte der Selbstverwaltung zu wahren und ihren Pflichten nachzukommen - alle mit dem Zusatz "So wahr mir Gott helfe". Keine Überraschung gab es bei der Wahl des Zweiten Bürgermeister. Mit 16 Ja-Stimmen bei einer ungültigen Stimme kann Georg Bauernschmidt in eine weitere Amtszeit als Zimmermanns erster Stellvertreter gehen. Vorgeschlagen hatte ihn Bernhard Vogel (SPD). "Ich freue mich auf eine konstruktive Zusammenarbeit über die Parteigrenzen hinweg", sagte Bauernschmidt nach seiner Wahl.

Kleine Überraschung

Eine kleine Überraschung gab es bei der Wahl des Dritten Bürgermeisters. Auf Vorschlag von Maximilian Sebald wurde der Ebermannstadter Polizeichef Manfred Hänchen aus Behringersmühle zum weiteren Bürgermeisterstellvertreter gewählt. "Herzlichen Dank für das Vertrauen, ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit", dankte Hänchen für den Vertrauensvorschuss. Damit setzt der Rat seine Tradition fort, indem er aus allen drei Fraktionen einen Bürgermeister stellt. Fraktionsvorsitzende der stärksten Fraktion aus FW/BMG ist Daniela Drummer. Maximilian Sebald ist Fraktionsvorsitzender der CSU/JuF und Bernhard Vogel der SPD. Als es um die Dienstaufwandsentschädigung des berufsmäßigen Bürgermeisters ging, übernahm Bauernschmidt die Sitzungsleitung. Die Summe wurde einstimmig auf 534,45 Euro pro Monat festgesetzt. Zimmermann war damit einverstanden. Die Entschädigung für den Zweiten Bürgermeister bis zum dritten Vertretungstag wurde ebenfalls einstimmig auf 253,24 Euro und für den Dritten Bürgermeister auf 157,10 Euro pro Monat festgesetzt. Die Sitzungsgeldpauschale für die Gemeinderäte wurde von bisher 25 auf 30 Euro erhöht. Selbstständige können für einen nachgewiesenen Verdienstausfall weitere 25 Euro geltend machen. Dies hat aber noch niemand getan. Die bisherige Geschäftsordnung gilt während der Corona-Krise bis auf Weiteres in der alten Fassung weiter. Ebenfalls einstimmig wurde Bürgermeister Zimmermann erneut zum Standesbeamten für Eheschließungen bestellt. Die Installation eines Ferienausschusses für Krisenzeiten wurde nachträglich genehmigt.