Fränkische Schweiz: Perseiden 2024 - Experte von der Sternwarte Feuerstein gibt Sternschnuppen-Tipps
Autor: Clara Maria Wimmer
Ebermannstadt, Montag, 22. Juli 2024
Dr. Frank Fleischmann von der Sternwarte Feuerstein in Ebermannstadt erklärt bei inFranken.de, was es mit dem Sternschnuppen-Zauber der Perseiden auf sich hat. So könnt ihr das Himmels-Spektakel, das alljährlich vom 17. Juli bis zum 24. August zu beobachten ist, am besten erleben.
- Sternschnuppen-Zauber im August: Perseiden vom 17.7. bis 24.8.
- Höhepunkt in der Nacht vom 12.8. auf 13.8.
- Experte von der Sternwarte Feuerstein in Ebermannstadt in der Fränkischen Schweiz gibt Tipps: So kannst du die meisten Sternschnuppen beobachten
- Meteorstrom sorgt für mehr als 100 Sternschnuppen pro Stunde - "da braucht man eine lange Wunschliste"
Auch in diesem Sommer gibt es wieder viele Sternschnuppen zu sehen: Die Perseiden sorgen jährlich im Juli und August für über 100 Sternschnuppen pro Stunde. "Da braucht man eine lange Wunschliste", witzelt Dr. Frank Fleischmann von der Sternwarte Feuerstein in Ebermannstadt. Hinweis: Das Gespräch mit Dr. Fleischmann haben wir bereits 2021 geführt. Da seine Tipps jedoch zeitlos sind, haben wir diesen Artikel für die Perseiden 2024 aktualisiert.
Ebermannstadt: Experte der Sternwarte Feuerstein verrät, wo die Sternschnuppen am besten zu sehen sind
Ungefähr 120 Sternschnuppen pro Stunde könne man im August durch den Perseidenschauer entdecken. "Bei den Leuten geht es vor allem ums Wünschen - eigentlich ist das nichts Besonderes, dass da ein bisschen Dreck ist", sagt Fleischmann. "Aber es ist halt einfach schön anzuschauen." Was genau er mit "Dreck" meint, erklärt er später noch genauer. Damit man so viele Sternschnuppen wie möglich sieht, gebe es jedoch einiges zu beachten. Dann könne man in der Sternschnuppen-Nacht zum 13. August besonders viel erkennen. Zu sehen sind die Perseiden aber bereits ab dem 17. Juli am Nachthimmel.
Einige Tipps hält Fleischmann bereit: "Man braucht einen dunklen Himmel ohne Wolken." Deswegen seien die Sternschnuppen-Nächte stark wetterabhängig und erst nach Monduntergang besonders schön. "Außer im Planetarium - aber die sind halt auch nicht echt." Auf künstliches Licht solle man auf jeden Fall verzichten. "Es dauert bis zu einer dreiviertel Stunde, bis man wieder gut sieht und sich die Augen erholen. Auch, wenn man nur kurz aufs Handy schaut."
"Bei Rauchern ist es noch schlimmer", sagt Fleischmann. "Aber man kann Heidelbeeren essen!" Durch den blauen Farbstoff verbessere sich die Sicht in der Nacht. "Dann setzt man sich auf eine schöne, dunkle und möglichst hohe Lichtung fernab von Stadt und Straßen oder anderem künstlichen Licht." Die beste Uhrzeit sei gegen 3 Uhr nachts, "auf jeden Fall in der zweiten Nachthälfte nach 0 Uhr", weiß der Experte. Zumindest eine geeignete Örtlichkeit sollte in der Fränkischen Schweiz relativ einfach zu finden sein.
Sternschnuppen durch "Krümelwolke" entstanden: "Eigentlich nur Dreck"
Die Sternschnuppen-Nacht von 12. auf 13. August sei nur der Höhepunkt einer längeren "Sternschnuppen-Zeit", erklärt Fleischmann. Zwischen Mitte Juli bis Ende August könne man den Meteorstrom, auch Perseidenschauer genannt, beobachten. "Der Perseidenschauer ist eigentlich eine große Meteoridenwolke im All, durch die die Erde durchfliegt", so der Experte.
"Dadurch prasseln diese Meteoriden auf die Erde - wie Schneeflocken auf ein fahrendes Auto bei Schneegestöber." Mit fast 60 Kilometern pro Sekunde (das sind mehr als 200.000 Kilometer pro Stunde) treffen diese Meteoriden auf die Erdatmosphäre, wenn sich die Erde durch die "Krümelwolke", wie Fleischmann den Meteorstrom nennt, bewegt. "Die Sandkörnchen-großen Partikel kommen dann so schnell an, dass die Luft nicht mehr zur Seite entweichen kann."