Ganze vier Stimmberechtigte aus Forchheim wollen abstimmen. Richard Leopold ist der Direktkandidat für den Landkreis.
Im kleinen Nebenzimmer" weist die Bedienung des Roten Ochsen in Burk den Weg zur Aufstellungsversammlung der Piraten. Es ist nur eine bescheidene Runde, die sich da versammelt hat, vergleicht man es mit den Aufgeboten der Großen Parteien, deren Delegierte ganze Säle füllen.
Auch der Kronacher Stefan Betz aus dem Bezirksvorstand, der als Wahlleiter fungiert, ist nicht so routiniert, wie man es sonst erlebt bei Wahlleitern, die ihre xte derartige Aktion absolvieren. Ein Nachteil?
Die Ausweise wandern über den Tisch zu Jasmin Goller, die die Daten der Stimmberechtigten sorgfältig einträgt. Vier Personen sind es. Nur? Betz sammelt in einem Krug der Brauerei Greif die Stimmzettel ein. Die übliche Warterei auf das Auszählergebnis entfällt naturgemäß.
Erstes politisches Amt Vier Stimmen, vier gültig, vier für Richard Leopold. Es ist sein erstes politischer Engagement, bekannt der 46-jährige Ingenieur. Und ergeht vorsichtig damit um, sich politisch zu outen. Über die Seite der Piraten kann man ihn bislang nur unter einem Nickname kontaktieren. "Ich möchte Beruf und Politik getrennt halten", gibt er als Erklärung ab. Zudem, so sagt er, sei er kein Mensch, der anderen programmatisch etwas vorgeben will.
Das ist verständlich bei einer Person, die politische Philosophie als Steckenpferd angibt. Rhetorisch gewandt schlägt er denn auch den Bogen von Freiheitsdefinitionen zur Informationsgesellschaft. Freiheit geht ihm vor Herrschaft, bürgerlichen Liberalismus erwähnt er und die "individuelle Freiheit als Normative einer Gesellschaftsordnung".Leopolds Denkkategorien passen gut in eine Vorlesung über Rechts- und Staatsphilosophie. Deshalb ergänzt er: "Die Piraten wollen das politische Umfeld kennen lernen, die Schwierigkeiten des politischen Geschäfts".
Zu wenig Aktive Und dazu nennt er gleich eher interne Beispiele, vor allem die Kollision Metropole -Fläche, wie er die unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten beispielsweise in München und in Oberfranken gegenüberstellt. Der direkte Kontakt im ländlichen Raum scheint ihm ein wichtiger Fakt zu sein. "Politik wird sich durch die technische Entwicklung verändern", ist er sich sicher. "Sie wird die Gesellschaft verändern."
Die Wahlchancen? "Ich erhoffe mir, dass wir im Gespräch bleiben. Das ist leichter, wenn wir Sitze erzielen."
Brozek ist als Kandidat für den Bezirkstag eingesprungen, weil es in Forchheim zu wenig aktive Mitglieder gibt. "Wir müssen in Forchheim weiter arbeiten, nicht nur in den starken Gebieten", gibt er dann auch als Maxime aus. Nur so könne man vernünftige Politik nach außen tragen.
@Oxi_123: Wenn man keine Ahnung hat dann kann man schon mal übersehen das der deutsche Wohlfahrtsstaat eine Spezies produziert, deren Angehörige sich geduldig in die Warteschlange stellen, wo es umsonst Staatsknete gibt, aber empört aufschreien, wenn mal eine Leistung verweigert wird.
Der Pirat Johannes Ponander, aus der Geschäftsführung der Piraten-Partei, ist ein schönes Beispiel für staatlich sanktioniertes Schmarotzertum.
Sein zuständiges Arbeitsamt war eine Tages der völlig absurden Meinung das ein 35 Jahre alter Pirat , der im Vollbesitz seiner Kräfte ist, in der Lage sein sollte für seinen Lebenunterhalt selbst zu sorgen statt ehrenamtlich hauptberuflich bei den Piraten in der Vorstandschaft zu arbeiten, die nicht bezahlt wird, und für die Piraten in Talkshows bei den Bezahlsendern der GEZ rum zu lungern und hat ihm deswegen die Stütze gekürzt.
Seine Partei hat nun das dauernd geforderte bedingungslose "Grundeinkommen" zu einer "Demokratiepauschle" erklärt, die gewährleisten soll, dass die Piraten sich einbringen können und in die Lage versetzt werden, eine Zeitung zu lesen, in eine Talkshow zu gehen und an Demonstrationen teilzunehmen., was sie offenbar bis zum heutigen Tage, mangels Grundeinkommen, nicht so recht machen konnten.
Die Piraten fordern das "Leistungsprinzip zugunsten einer sozialen Gerechtigkeit aufzugeben. Da sieht man das die piratenhaften Subventionsabgreifer nicht darüber nachgedacht haben, dass jemand die geforderte "Demokratiepauschale" erst einmal erarbeiten muß.
Mit Hilfe des Internet bekommt man täglich Einblicke in die Gedankenwelt der Piraten, die auf ein positives Beispiel von Arbeitmoral und Eigenverantwortung wie Allergiker reagieren, wenn gerade ein Schwarm Haselnuß-Pollen vorbei fliegt.
Die Piraten sind in Forchheim tatsächlich noch wenige - aber alles andere als eine Gauklertruppe. Die kann man eher bei der großen Politik in Berlin beobachten.
Sicherlich bleibt viel zu tun, vor allem in der Lokalpolitik.
Aber verächtlich machen ist immer leicht. Selber ran ist da schon schwieriger. Politik ist ein undankbares Geschäft, und wir sollten froh über jeden sein, der da seinen Kopf hinhält.
Achja: die Wahlkampfkostenerstattung kann man nachlesen: http://wiki.piratenpartei.de/Mitglieder#Mitglieder_im_Vergleich_zu_anderen_Parteien_.28bundesweit.29
und bitte auch die Modalitäten der Auszahlung studieren, dann wird klar, dass da noch nicht viele "Staatsknete" geflossen ist. Und an die Forchheimer schon gar nicht.
Dem Pirat mit der Augenklappe wird es schwer fallen sich gegen die weltbekannten Politiker in dem Wahlkreis Forchhheim durchzusetzen. Auf alle Fälle schwerer wie bei der Nominierungsversammlung der Computer-Spiele-Fan Therapie-Gruppe vom "Roten Ochsen" . Von vier Kandiaten haben die sonst vor Somalie arbeitenden Piraten, tatsächlich einen durchgebracht.
Sicher wird die Kandiatin der Grünen bei ihrem Wahlerfolg, wie damals bei der Stadtratswahl, den Bürgerwillen großkotzig wieder ignorieren und auf das vom Wähler bestimmte Mandat verzichten. Vielleicht kann da der Pirat einen "New Green Deal" aushandeln und für die hübsche Grüne in den Reichstag einziehen.
Als letztes Mittel bleibt ja noch das "entern" !
Das der deutsche Steuerzahler für die "Wahlkampferstattung" dieser Gauklertruppe von Piraten noch Steuern erarbeiten muß, geht nur in einer torleranten Demokratie.
nachdem sie sich selbst seit dem Austritt von Marina Weisband nur noch lächerlich gemacht haben.
Aber, bei so weinig Leutchen hat wenigstens jeder Aussicht auf einen, das Selbstwertgefühl steigernden Posten.