Forchheimer zu hoher Strafe verurteilt

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Die Wohnung, in der der Forchheimer am 14. März 2009 ein Feuer legte, brannte völlig aus. Foto: hit

Ein 42 Jahre alter Forchheimer wurde Montag Mittag von der Schwurkammer des Landgerichts Bamberg des versuchten Mordes und der Brandstiftung schuldig gesprochen. Mit sieben Jahren Strafe ahndeten die Richter, was er am 14. März 2009 getan hat.

Gleich zu Beginn der Verhandlung vor dem Schwurgericht Bamberg legte der Angeklagte (42) aus Forchheim-Nord am Montag ein Geständnis ab. Er gab zu, dass er am frühen Abend des 14. März 2009 das Feuer gelegt hat, das eine Wohnung in einem Mehrparteienhaus in der Herderstraße zerstört hat: Er hat nach einem Zechgelage in der Wohnung eines Bekannten eine Decke angezündet, die im Schlafzimmer über dem Fernseher lag. Dabei nahm er nach Überzeugung der Richter den Tod einer 49-jährigen Frau in Kauf, die zu dieser Zeit tief und fest im Bett neben dem Brandherd schlief.
Erklären konnte der Angeklagte nicht, warum er das getan hat. Er berief sich auf einen Alkohol bedingten „Blackout“, versicherte aber, dass er weder der Frau noch deren damaligem Freund und heutigem Ehemann Böses wollte. Im Gegenteil: Die Wohnung des Paares, die völlig ausbrannte,war im Viertel ein beliebter Treffpunkt, wo man sich zum Trinken und Feiern traf.
Die Schwägerin des Opfers reagierte sofort
Die Frau verdankt es ihrer Schwägerin, dass sie mit einer leichten Rauchvergiftung davon kaum. Die Schwester ihres Mannes kam damals eher zufällig zum Haus und reagierte sofort, als sie den Rauch aus der Wohnung quellen sah: Sie schlug Alarm und ging hinein, weckte die noch immer Schlafende und brachte sie ins Freie.
Die Strafe für den arbeitslosen Angeklagten wäre noch höher ausgefallen, wäre er zur Tatzeit nicht ziemlich alkoholisiert gewesen. Mit maximal 2,7 Promille war der trinkgewohnte Mann jedoch nach übereinstimmender Ansicht aller Prozessbeteiligten nicht volltrunken, sondern in seiner Steuerungsfähigkeit nur eingeschränkt. Der 42-Jährige sagte in der von zahlreichen Fochheimern besuchten Verhandlung, er bedauere die Tat sehr.
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