Forchheimer Feldgeschworene geehrt

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Für ihr 50-jähriges Wirken als Feldgeschworene wurden Willi Kratz (Hallerndorf), Rudolf Steinheimer (Eggolsheim) und Albin Wilner (Hallerndorf) geehrt. 40 Jahre dabei sind Dieter Saffer (Bammersdorf) und Josef Arneth (Unterstürmig), für 25 Jahre wurden Alfred Wunder (Buckenreuth), Friedrich Schuhmann (Obertrubach-Linden), Simon Kormann (Etzdorf), Gregor Ecker (Geschwand) Rudolf Lorenz Distler (Sachsendorf) und Manfred Beimerl (Buckenreuth) ausgezeichnet. Fotos: Franz Galster
Für ihr 50-jähriges Wirken als Feldgeschworene wurden Willi Kratz (Hallerndorf), Rudolf Steinheimer (Eggolsheim) und Albin Wilner (Hallerndorf) geehrt. 40 Jahre dabei sind Dieter Saffer (Bammersdorf) und Josef Arneth (Unterstürmig), für 25 Jahre wurden Alfred Wunder (Buckenreuth), Friedrich Schuhmann (Obertrubach-Linden), Simon Kormann (Etzdorf), Gregor Ecker (Geschwand) Rudolf Lorenz Distler (Sachsendorf) und Manfred Beimerl (Buckenreuth) ausgezeichnet. Fotos: Franz Galster
Die Versammlung im Sportheim der DJK Weingarts war gut besucht.
Die Versammlung im Sportheim der DJK Weingarts war gut besucht.
 

Die Feldgeschworenenvereinigung Forchheim hat sich in Weingarts getroffen. Es wurde über die Historie und die Zukunft des Ehrenamtes gesprochen.

Außerordentlich großen Anklang fand auch dieses Jahr wieder die Jahreshauptversammlung der Feldgeschworenenvereinigung Forchheim im Sportheim der DJK Weingarts. Vorsitzender Bernhard Mehl begrüßte unter den Gästen unter anderem stellvertretenden Landrat Otto Siebenhaar, BBV-Präsidenten Hermann Greif, MdL Michael Hofmann und die Vertreter der zuständigen Ämter. "Wir brauchen euch, ihr habt eine verantwortungsvolle Aufgabe", betonte Siebenhaar in seinem Grußwort an die Feldgeschworenen gewandt. MdL Michael Hofmann bekräftigte diesen Appell. Ihre Arbeit gebe Sicherheit bei den Menschen. Sie stellten ein Stück Heimat dar. Man müsse nicht auf den Beamten oder Ingenieur warten, ihre Verbindung zur Bevölkerung sei unschätzbar wichtig.


Bereits seit 13. Jahrhundert


Gleichzeitig ging Hofmann auf den Zeitgeist ein. Früher sei manches vielleicht etwas leichter gewesen, heute sei man oft auch etwas unfreundlicher. Wolfgang Schlegel dankte als stellvertretender Amtsleiter des Amtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung (ADBV) den Feldgeschworenen für ihre Unterstützung über das Jahr. Hier gibt es ein Ehrenamt, das bereits im 13. Jahrhundert in Franken und Bayern entstanden ist zur Grenzbeaufsichtigung. Schlegel zitierte dabei aus den strengen Auswahlkriterien für dieses Amt aus dem 16. Jahrhundert. "Soll ein jeder seyn im Ort geboren und soll zehn Jahre Bürger seyn, eh man ihm zum Feldschieder machet, dieweilen sich in dieser zeit seine ganz Beschaffenheit zeiget und man erkennet, ob er nicht ein rachsüchtiger und unverschämter Erdenwurm ist, nicht ein Säufer, ein Spieler, ein Streiter und Schwärmer ist, ein ruhig, gelassener, bei jedem Streit gesetzter Mann ist .... der sein Eigen auf rechte Weise zu vermehren sucht und im Rechnen und Schreiben bestellt ist".


Grenzen für Lenksysteme


Die wesentlichen Gesichtspunkte, so Schlegel, gelten auch heute noch. Er dankte auch Harald Bürger für die Schulungen im zurückliegenden Jahr. Es hat sich auf diesem Gebiet über 700 Jahre nicht so viel geändert, meinte Hermann Greif in seinem Grußwort. Das verfügbare RTK-Signal vom Satelliten kann künftig den Landwirt unterstützen bis auf zwei Zentimeter genau an den Grenzstein heranzufahren ohne ihn zu beschädigen. Dies ist besonders hilfreich für moderne, mit automatisch fahrendem Lenksystem ausgestattete Schlepper. Ein weiterer Schritt in die Zukunft, für die der BBV mit der Regierung entsprechende Konditionen ausgehandelt hat.

Ramona Steblein, Juristin im Bereich Bauen und Umwelt im Landratsamt Forchheim, hatte man gewonnen als Referentin zum Thema "Nachbarschafts- und Abstandsflächenrecht. Ein komplexes, ausuferndes Thema, mit dem die Kommunen permanent auch beschäftigt sind. Ein Thema aber auch, wo es am meisten um Nachbarschaftsstreit geht, wo kein Verständnis und viel Emotion herrschen.
Kurz gab Bernhard Mehl seien Rechenschaftsbericht ab. 105 Teilnehmer in elf Gemeinden wurden im letzten Jahr geschult, 313 insgesamt. Er dankte dem Vermessungsamt und Kassier Harald Bürger für ihre Arbeit. Interessant und nützlich war dabei auch ein Lehrgang 2017 in Kersbach mit 50 Teilnehmern mit der Aufgabe "alte Karten lesen, die Beschäftigung mit alten Unterlagen, Verständnis gewinnen". 2019 sind die nächsten Schulungen von Feldgeschworenen geplant. Mit Bedauern nahm Mehl das Ausscheiden seiner Schriftführerin Steffi Spörlein zur Kenntnis. Sie hatte das Amt vor zwei Jahren übernommen und legte es auf Grund beruflicher Veränderung nieder. Schließlich galt es, zusammen mit Landrat Otto Siebenhaar noch, langjährige Feldgeschworene für ihren Dienst zu ehren. 25 Jahre sind dabei Alfred Wunder, Buckenreuth, Friedrich Schuhmann, Obertrubach-Linden, Simon Kormann, Etzdorf, Gregor Ecker, Geschwand, Rudolf Lorenz Distler, Sachsendorf, Manfred Beimerl, Buckenreuth. 40 Jahre haben vollendet Dieter Saffer, Bammersdorf und Josef Arneth, Unterstürmig. Für 50jähriges Wirken als Feldgeschworene wurden geehrt Willi Kratz, Hallerndorf, Rudolf Steinheimer, Eggolsheim und Albin Wilner, Hallerndorf. Bernhard Mehl beschloss die Versammlung nicht, ohne der DJK für die Bereitstellung des Vereinsheimes zu danken.