Forchheim will in der Medizinbranche durchstarten

1 Min
Oberbürgermeister Franz Stumpf (CSU/WUO): "Ein hervorragender und außergewöhnlicher Tag für Forchheim", sagt Franz Stumpf zum Abschluss und schüttelt Katja Hessel (mitte) und Erich Reinhardt (rechts) später herzlichst die Hände. Foto: Hoch
Oberbürgermeister Franz Stumpf (CSU/WUO): "Ein hervorragender und außergewöhnlicher Tag für Forchheim", sagt Franz Stumpf zum Abschluss und schüttelt Katja Hessel (mitte) und Erich Reinhardt (rechts) später herzlichst die Hände. Foto: Hoch

Im Tal liegt die Königsstadt Forchheim schon immer. Im "Medical Valley" aber erst seit Donnerstag. Ein Gründerzentrum für Medizintechnik soll die Medizinbranche, Wirtschaft und Stadt voran bringen. "Ein Aufstieg in die Königsliga", sagt OB Franz Stumpf.

Normalerweise sitzt er da. Auf dem größten und weichsten Stuhl im Saal. Aber an so einem Tag kümmert sich Oberbürgermeister Franz Stumpf (CSU/WUO) nicht um Kleinigkeiten, und überlässt seinen Stuhl wohl liebend gerne der Staatssekretärin aus dem Bayerischen Wirtschaftsministerium. Katja Hessel (FDP) ist schließlich nicht mit leeren Händen gekommen.

"Der Wirtschaftsstandort Forchheim spielt jetzt in der Königsklasse mit", sagt Stumpf, nachdem Hessel mit schlauen Worten erklärt hat, warum der Freistaat für den Bau des Medical Valley Centers zehn Millionen Euro auf den Tisch legt.



Stumpf bringt die Sache so auf den Punkt: "Das Medical Valley Center in Erlangen platzt aus allen Nähten."
In der Hugenottenstadt arbeiten rund 200 Menschen in 35 Firmen bereits seit zehn Jahren in diesem Gründerzentrum an neuen Ideen für den Medizin-Markt.
Forchheim ist quasi die kleine Schwester von Erlangen. Aber auch die Motor soll ein Motor für exzellente Arbeitsplätze und Innovationen werden. Den klangvollen Namen Medical Valley Center soll auch ein entsprechendes Gebäude nach außen repräsentieren. Als Landmarke wird das Gründerzentrum weithin sichtbar sein. Junge Firmen sollen nach der Fertigstellung in spätestens drei Jahren auf mehreren tausend Quadratmetern an neuen Ideen und Geschäftsfeldern in der Medizintechnik arbeiten.
Einen festen Standort gibt es allerdings noch. "Drei verschiedene Standorte sind im Gespräch. Einer im Norden, zwei im Süden", sagt Stumpf.



Digitalisierung als Megatrend
Die Menschen im Forchheimer "Med-Valley-Center" werden übrigens nicht nur weiße Kittel anhaben. Besonders Computer-Fachleute sollen in Forchheim arbeiten. Die Digitalisierung sei schließlich der Megatrend der Zukunft, sagt Katja Hessel und Erich Reinhardt nickt zustimmend. Reinhardt hat in der Medizin-Branche einen Ruf wie Donnerhall. Der Professor steht hinter der Idee, die Region als Medical Valley mit Innovationskraft vollzupacken. Ehrenamtlich hat der ehemalige Siemens-Topmanager und Vorstandsmitglied dieses Netzwerk erfolgreich nach vorne gebracht.

Das Medical Valley ist nicht nur als das "Spitzencluster" für die Gesundheitswirtschaft in ganz Deutschland ausgezeichnet worden. Bis 2015 fließen auch 80 Millionen in das fränkische "Exzellenzzentrum für Medizintechnik".

Netz aus Forschern und Firmen
Die einzigartige Dichte an Forschern und Firmen zwischen Forchheim und Nürnberg habe laut Hessel zum Erfolg geführt. Mit dem zukünftigen Medical Valley Center Forchheim wird diese Erfolgsstory nicht nur fortgeschrieben, sondern noch einmal richtig verstärkt. Zur Freude der Stadt. "Ein hervorragender und außergewöhnlicher Tag für Forchheim", sagt Franz Stumpf zum Abschluss und schüttelt Katja Hessel und Erich Reinhardt herzlichst die Hände.