Forchheim soll besser verkauft werden
Autor: Andreas Oswald
Forchheim, Freitag, 09. November 2012
Der neue Wirtschaftsförderer der Stadt, Viktor Naumann, will Forchheim besser verkaufen.
Viktor Naumann, der neue Wirtschaftsförderer der Stadt, setzt auf drei große "I", um Forchheim voran zu bringen: Imagestärkung, Interregionalkooperation und Investitionsförderung. Der 31-Jährige will weg vom Nebeneinander, hin zu einer ganzheitlichen Betrachtungs- und vor allem Handlungsweise, wenn es um Kultur, (Fremden-)Verkehr und Wirtschaftspolitik geht. Dies gebündelt soll zu einem "Mehrwert" für Forchheim führen. Seine Wünsche, Ziele und Visionen erläuterte er gestern der Presse.
Bürokratiefreie Zone
Naumann sprach ein leidenschaftliches Plädoyer für eine bürokratiefreie Zone im Rathaus: "Weg von der Behördenverwaltung, hin zum dienstleistungsorientierten Betrieb.
Hinsichtlich der Imagestärkung zielt Naumann auf die Bürger der Stadt und auf die Tagestouristen. "Forchheim soll als Produkt verkauft werden", erklärt Naumann. Ehrenamtliche und Sponsoren seien dabei wichtige Akteure. Der Wirtschaftsförderer will zusammen mit ihnen die Außenwirkung Forchheims verbessern Damit die Leute merken: "Hier bewegt sich was". Naumanns ehrgeiziges Ziel: Jeden Monat eine Veranstaltung überregional zu vermarkten. Dazu soll die Pressearbeit der Stadt intensiviert werden - vorgesehen, aber noch nicht im Amt ist Birgit Müller (29) - aber auch die sozialen Medien sollen eingebunden werden, um für Forchheim zu werben."Ich will ein App für Forchheim entwickeln."
Also ein Anwendungsprogramm, mit dem alle Informationen rund um die Stadt auf dem Handy abrufbar sind. Dieser Service soll schon im nächsten Jahr Realität werden. Zu seinem zweiten Anliegen - der interregionale Kooperation - erklärte Naumann, dass hier das Engagement auf den Tagestourismus ausgerichtet sei. Hinsichtlich einer Zusammenarbeit habe er bereits Gespräche mit der Leiterin des Tourismuszentrale Fränkische Schweiz, Sandra Schneider, geführt - zudem habe er seine Kontakte nach Nürnberg genutzt. Mit Kaiserpfalz, Annafest, dem schönsten Adventskalender der Welt und anderen Alleinstellungsmerkmalen der Stadt will Naumann ein "Destinationsmanagement" betreiben. "Die überregionale Werbung muß forciert werden", betont Naumann und zielt hier besonders auf den Nürnberger Raum ab.
Und: Der gemeinsame Auftritt von Kaiserpfalz und Tourist-Info muss forciert werden". Ohne dies direkt anzusprechen spielte Naumann hier auf die bisher mangelnde Kooperation zwischen beiden Besuchermagneten an. Allerdings versicherte Naumann: "Ins operative Geschäft will ich mich aber nicht einmischen - dafür sind die Damen zu gut".
Ansprechpartner für Firmen
In Sachen Investitionsförderung sieht sich Naumann als Ansprechpartner für die Unternehmen. "Wir als Wirtschaftsförderer sind in einer Vermittlerposition." Als Konkurrenz zu seinem Kollegen Dr. Rösch im Landratsamt sieht er sich nicht. "Ich will natürlich möglichst viele Unternehmen in der Stadt ansiedeln, wenn dies aber nicht hinhaut, bin ich gerne bereit die Wirtschaftsförderung im Landkreis zu unterstützen, damit die Unternehmen in der Region bleiben." Eine erfolgreiche Wirtschaftsförderung funktioniere aber nur im Zusammenspiel mit Behörden, vor allem mit dem Bauamt.