Etwa ein Drittel der 30 Forchheimer Ampeln wird von der Stadt gewartet. Um den größeren Teil kümmert sich das Staatliche Bauamt Bamberg. Die Stadt Forchheim setzt bei den Ampelschaltungen auf einen Zentralrechner. Bamberg scheint ein Vorbild zu sein, aber solche Vergleich e sind unergiebig, sagt Verkehrsingenieur Alfred Friedrich.
Für Harmonie haben die Signalanlagen in den letzten Jahren nicht gerade gesorgt. Vor allem der Forchheimer Bürgerblock (FBF) hat hartnäckig die fehlende Grüne Welle in der Stadt kritisiert. Jetzt arbeitet das Verkehrsamt an der "Harmonisierung der Betriebszeiten", sagt Roland Brütting, der Chef im Verkehrsamt. Dabei geht es aber noch nicht um die Grüne Welle, sondern darum, die vielen unterschiedlichen Schaltungen zu harmonisieren. Der Trend gehe dahin, sagt Brütting, die Ampeln nachts durchlaufen zu lassen.
Im kommenden Jahr soll dann die Grüne Welle kommen. Die Verkehrsexperten setzen auf einen Zentralrechner. Die 30 Forchheimer Ampelanlagen sollen mit UMTS-Technik ausgestattet werden, kündigt Roland Brütting an. Die Abkürzung steht für Universal Mobile Telecommunications System.
Mobilfunktechnik also, die eine besonders hohe Datenübertragung ermöglicht.
30 Ampeln in der Stadt Der Vorteil der UMTS-gesteuerten Ampeln: Der Forchheimer Verkehrsamt hätte künftig einen Lesezugriff auf den Zentralrechner; könnte auf aktuelle Verkehrsströme reagieren, Ampelausfälle schneller erkennen. Etwa ein Drittel der 30 Forchheimer Ampeln wird von der Stadt gewartet. Um den größeren Teil kümmert sich das Staatliche Bauamt Bamberg. Jens Laußmann ist dort für die Verkehrstechnik zuständig. Der aktuelle Forchheimer Verkehrsrechner, sagt Laußmann, erfülle zwar seinen Zweck, aber er sei auch "betagt".
Wenn das Notprogramm anspringt Diese Betagtheit äußert sich in einem schwer kontrollierbaren Eigenleben.
Zum Beispiel, wenn die Ampeln nach dem Fränkische-Schweiz-Marathon wieder eingeschaltet werden. Da passiert es schon mal, erzählt Roland Brütting, dass der Rechner beim Hochfahren "auf das Notprogramm umschaltet - und wir kriegen es nicht mit".
Klaus Mühleck, Ampel-Experte der Firma Siemens, hat der Stadt vorgeschlagen, sämtliche Ampeln über einen zentralen Server zu steuern. Der Zentralrechner würde extern gewartet und "immer überwacht", erläutert Brütting. Das Verkehrsamt Forchheim hätte jederzeit Einblick in das Geschehen.
Was investiert werden muss, darüber spricht noch niemand. Aber der Freie Bürgerblock Forchheim hat einen Antrag für die Etatberatung 2015 gestellt: "Wir haben noch keine feste Summe benannt, aber es muss Geld bereitgestellt werden, um den überalterten Rechner zu ersetzen", fordert Heinz Endres.
Der FBF-Rat hatte wiederholt eine Grüne Welle nach Bamberger Vorbild gefordert.
Doch Jens Laußmann warnt vor Vergleichen: "Die Grüne Welle ist sehr komplex. Einmündende Straßen und Verkehrsbelastungen spielen eine große Rolle, die Randbedingungen sind in jeder Stadt anders." Die Zahl der "Störgrößen" sei so hoch, dass "irgendeiner immer unzufrieden ist", sagt Laußmann. Schließlich müssten ja nicht nur die Autofahrer auf der Hauptstrecke berücksichtigt werden, sondern auch die Nebenrichtungen, die Radfahrer und die Fußgänger.
Der Vergleich mit Bamberg hinkt auch deshalb, weil man sich dort seit 1990 einen Verkehrsingenieur leistet: Alfred Friedrich macht seit 24 Jahren die Ampelplanung. Gewartet werden die 109 Ampeln (davon 30 Fußgängerampeln), allerdings von einer Firma.
Durch den direkten Zugriff auf den Verkehrsrechner sei er "dran" an den Problemen der Autofahrer, sagt Alfred Friedrich. "Aber man kann es nie allen Recht machen", weiß der Verkehrsingenieur, "die Grüne Welle ist nicht alles. Man muss auch die Randbedingungen sehen. Die Ampelplanung muss ganzheitlich angeschaut werden."
die grüne Welle der Autofahrer? Wenn ich mit mei'm Fahrrädla komm, brauch ich Grün!
zeigt die Ampel wahrscheinlich auch rot.
Aber wenn sich das Staatliche Bauamt Bamberg, das - soweit ich weiss - auch die jahrelang gültige Abbiegeregelung über die Eisenbahnbrücke Richtung Fränkische und JFK-Ring zu verantworten hat, ich sag mal nur: einspuriger Dauerstau, um später zweispurig in die beiden genannten Richtungen abzubiegen, die andere Richtung für 15 m zweispurig vor bzw. nach der Ampel, um dann im Reissverschlussverfahren um die Pole-Position zu kämpfen ...
Was soll man da zum Thema Standard für eine Grüne Welle erwarten? Ich fürchte das Schlimmste. Dann doch lieber über "die Firma", die wartet. Kostet halt was, aber die Zeit der Pendler ist auch Geld, oder?
PS: Dank an die Penetranz des FBF, auch wenn ich schon länger nicht mehr in FO lebe. Hab aber viel Zeit dadurch gewonnen!
Herr Lausmann waren Sie schon mal in Ebermannstadt??? Unsere Ampelschaldung ist eine wucht an welcher Kreuzung auch immer! einmal schaltet sie minutenlang überhaupt nicht dann 2/3 autos dann kommt man vom Bahnhof her steht bis zur Volksbank alles immer zu underschiedlicher Tageszeit ! Ich würde Sie gern mal einen Tag mit dem Auto in Ebermannstadt durch unsere Ampelanlagen mit komentare fahren bei der heutigen zeit wo man auf dem Mond landen kann versteht man sowas nicht . Ich vermute der Schaltschrank ist veraltet oder die Fa wo sie wartet ist nicht geeignet? mfg Alfred Wunder