Der Bund Naturschutz aus Forchheim klagt gegen den Kanusport auf der Wiesent in der Fränkischen Schweiz. Vertreter sehen eine "zu starke Belastung für Flora und Fauna".
Die Flüsse in Bayern sind insbesondere im Sommer beliebt bei Paddlern und Bootsfahrern. Auch in Franken sind regelmäßig Kanu-, Kajak- oder Stand-Up-Paddler unterwegs. Doch in einigen fränkischen Regionen kollidiert das Freizeitvergnügen mit Naturschutz oder Sicherheitsrisiken.
So verhängte der Landkreis Bad Kissingen im Februar 2024 ein Paddel-Verbot für nicht motorisierte Boote auf der Fränkischen Saale. Die Stimmen für Bootsfahrverbote auf anderen fränkischen Flüssen werden lauter: So klagt der Bund Naturschutz (BN) gegen die Schifffahrtserlaubnis auf der Wiesent in der Fränkischen Schweiz.
"Nicht einverstanden": Bootsfahrverbot auch bald auf der Wiesent in Franken?
Als besonders romantische Strecke für Paddler, Kanu- und Kajakfahrer gilt die Wiesent in der Fränkischen Schweiz. Das zuständige Landratsamt Forchheim erlaubt, den Fluss zwischen Mai und September mit dem Boot zu befahren. Der Bund Naturschutz (BN) klagt seit 2021 beim Verwaltungsgericht Bayreuth gegen die Schifffahrtserlaubnis der Landkreisbehörde. Eine Entscheidung des Gerichts gibt es bislang nicht.
"Wir sind nicht einverstanden damit, wie es derzeit läuft", sagt ein Sprecher des BN-Kreisverbands Forchheim. Man sehe den Bootsverkehr auf der Wiesent in seiner jetzigen Form als eine zu starke Belastung für Flora und Fauna. Vor allem um die Vogelpopulation und die Unterwasservegetation machen sich die Naturschützer Sorgen.
Das Landratsamt Forchheim verweist auf eine Allgemeinverfügung der Regierung von Oberfranken, die Auflagen für Bootsfahrer und Paddler festlegt. So dürfen laut der Verfügung nur Kleinboote wie Kanus, Kajaks und Kanadier mit maximal vier Plätzen und sechs Metern Länge auf der Wiesent und dem Obermain zwischen Lichtenfels und Bamberg fahren. Bestimmte Flussabschnitte sind gesperrt.
Wegen Naturschutz: Diskussion um Sportbootverbot auf Pegnitz in Nürnberg
Auch in Nürnberg gibt es Streit um eine geplante Verordnung der Stadt zum Kanusport auf der Pegnitz. Das Konzept sieht vor, die Flusslandschaft zwischen Lederersteg und westlicher Stadtgrenze vom 1. März bis einschließlich 15. Juli für Sportboote zu sperren.
Grund dafür ist ein Fachgutachten, das den hohen ökologischen Wert der Pegnitz betont. Der Fluss sei ein Lebensraum für bedrohte Vogel- und Fischarten. Man müsse die sensible Natur schützen, sagte Nürnbergs Umweltreferentin Britta Walthelm (Grüne).
Ach das Bootfahren schadet der Natur? Wie ist das mit dem Fränkischen-Schweiz-Marathon? Dem Annafest , immerhin wird dort eine ganze Woche der Wald festgetreten nachdem man unten rausgelassen hat was man kurz zuvor oben hineingoss, die Afrikatage generieren zusätzlichen Verkehr, von den Osterbrunnenfahrten ganz zu schweigen .
Dagegen werden WIR klagen !!!