Forchheim: Inhaber schließt Apotheke nach 30 Jahren für immer - "Stammkunden sind traurig"
Autor: Fynn Partheymüller
Forchheim, Mittwoch, 14. Sept. 2022
Die Kloster-Apotheke in Forchheim zum Sonntag (18. September 2022) für immer. Inhaber Werner Koutny führte über Jahrzehnte die Apotheke. Dass es keinen Nachfolger gibt, macht ihm zu schaffen.
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Bis zum Sonntag (18. September 2022) hat die Kloster-Apotheke in Forchheim noch geöffnet, danach ist für Werner Koutny Schluss. Nach 30 Jahren als Inhaber schließt er seine Apotheke für immer. Einen Nachfolger gibt es nicht, das hat laut ihm auch seine Gründe, die er gegenüber inFranken.de nennt.
Apotheke in Forchheim muss für immer schließen - "wird mir schon fehlen"
Werner Koutnys Zeit als Apotheker ist vorbei. "Ich bin jetzt 68 Jahre alt, irgendwann geht man nun mal in Rente", erklärt er. Nach 30 Jahren in der Kloster-Apotheke in Forchheim ist am Sonntag (18. September 2022) jedoch endgültig Schluss. "Das ist schon schade, wenn man nach 30 Jahren Herzblut aufhören muss". Auch die "Stammkunden sind traurig. Viele meiner Kunden sind mit mir alt geworden. Das wird mir schon fehlen."
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Vor allem, dass kein Nachfolger gefunden werden konnte, mache ihm zu schaffen. "Wir hatten zwar Gespräche mit potenziellen Nachfolgern, die haben aber alle dankend abgelehnt. Für sie sind wir zu klein", erklärt Koutny. Die Schließung sei insbesondere schade, da man neben der Schützenapotheke die einzige Apotheke sei, "die noch nicht filialisiert ist".
Neben der Größe spiele auch der Umsatz eine Rolle. Seitens der Regierung müssen sich für Apotheken "die Rahmenbedingungen ändern", erklärt er. "Durch Internetkäufe kommen weniger Kunden. Energiepreise schießen in die Höhe, höhere Lohnzahlungen und der Herstellerrabatt für Krankenkassen". Eigentlich müssten laut ihm "alle Apotheken, die noch nicht filialisiert sind, schließen. Wir halten es nicht mehr durch", beschreibt der Inhaber der Forchheimer Klosterapotheke die aus seiner Sicht schwierige Lage.
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