Die FFP2-Maskenpflicht für den ÖPNV und den Einzelhandel erregt die Gemüter. FT-Redakteurin Jennifer Opel hat eine klare Meinung dazu.
Als ich gelesen habe, dass Markus Söder nun eine FFP2-Maskenpflicht im ÖPNV und Einzelhandel verkündet hat, dachte ich, ich kippe aus den Latschen.
Menschen stecken sich nicht beim Einkaufen an - sondern zuhause! Wieso also eine Pflicht, die nicht nur mit hohen Kosten verbunden ist, sondern auch massig Müll produziert, Hamsterei fördert und womöglich Engpässe für Risikogruppen schafft ?
Wer die FFP2-Maske richtig tragen will, der wirft sie nach einmaligem Gebrauch weg. Waschen unmöglich, ein Neukauf notwendig.
Ich halte FFP2-Masken im Übrigen nicht für sinnlos. Ich glaube durchaus, dass sie sicherer sind als der "normale" Mund-Nasen-Schutz. Wer sich damit sicherer fühlt, konnte aber bereits FFP2-Masken tragen. Sie sind aber besonders für Alte, Lungenpatienten und weitere Risikogruppen wichtig und sollten nicht für einen Broteinkauf verschleudert werden. Wenn diese Pflicht deutschlandweit käme, wäre ein Engpass unvermeidbar.
Die Zahlen sinken trotz Lockdown nicht. Das stimmt. Aber liegt es wirklich an den Stoffmasken im Supermarkt? Ich halte die Regel für puren Aktionismus. Das Verständnis der Bevölkerung für die Verschärfungen wird immer geringer. Auch, weil diese Regel undurchdacht und ineffektiv scheint.
Frau Opel,
bei Ihrem Kommentar kippe ich aus den Latschen bzw. dem FT-Abo (s. u.).
Sie halten FFP2-Masken nur für Risikogruppen für sinnvoll. Damit dürfte jedoch bereits rund die Hälfte der Bevölkerung betroffen sein.
Nur ist es so, dass dieser Teil noch besser geschützt ist, wenn auch der Rest mit FFP2-Standard auftritt. Denn der einfache MNS hat, insbesondere wenn er nicht medizinischen Ansprüchen genügt und nur in Form der von Ihnen bevorzugten Communitymasken ("Waschen unmöglich...") ausgeprägt ist, eine teils deutlich geringere Filterwirkung zum Schutz des Mitmenschen.
Im übrigen leben wir in einer vielfältigen Solidargemeinschaft. Dies gilt insbesondere in solchen Zusammenhängen wie Covid_19. Darum sollte ein FFP2-Verwendung von jedem verlangt werden, auch der leichteren Kontrolle wegen. Sie wollen diese Gemeinschaft mit Ihrem Kommentar jedoch aufkündigen, erwarten allerdings umgekehrt, dass der Steuerzahler seine Solidarität mit dem FT bzw. der MGO-Gruppe aufrecht erhält und weiterhin schön bei der seit Frühjahr 2020 in Anspruch genommenen Kurzarbeiterregelung zugunsten der FT-Mitarbeiter zahlt.
Gleichzeitig wurde der Umfang der Berichterstattung eingeschränkt. Von der "Solidargemeinschaft" mit den Abonnenten des FT erwarten Sie und die MGO-Verlagsgruppe nun seit 01.01.2021 auch noch ein höheres Entgelt für die seit fast einem Jahr verringerte Leistung.
Dann ist es jetzt hohe Zeit für den Käufer und v. a. Abonnenten über das Ende dieser "Solidargemeinschaft" ernsthaft nachzudenken!
Da wird nur ein paar Händlern die sich zu viel von dem Zeug bestellt haben ein bisschen „geholfen“ von ganz oben. Due zugesagten Coupons für Ältere und Risikogruppen gibt es auch nicht, obwohl das wichtiger wäre. Die Krankenkassen haben jetzt schon, 4 Wochen nach Bekanntgabe der Aktion, gemerkt, dass sie jetzt einen fälschungssicheren Coupon drucken lassen müssen. Warum kann nicht einfach der Hausarzt ein Rezept ausstellen????