Fensterbrettla: "Im Sommer kann doch jeder draußen hocken!"

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Foto: Candy Welz/dpa
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Mittags in Forchheim. Der Himmel ist bedeckt. Hungrige haben es sich trotzdem an den Tischen im Freien bequem gemacht. "Warum sitzen die denn bei dem Wetter draußen?", fragt ein Mann verwundert im Vorbeigehen seine Frau.

Die weiß Rat. "Die werden drinnen nichts gefunden haben", sagt die Frau geistesgegenwärtig und läuft zufrieden dem Gatten hinterher.

Später wird ein muschelessender Mann, halb Bohème halb Philosoph, sprich ganz Lebemann, im Regen unter der Markise, beim Nachdenken über die Macht des Schicksals, die Rysanek und die Macbeth-Aufnahme aus der Met 1959, fast lautlos wie zu sich selbst sagen: "Im Sommer kann doch jeder draußen hocken!" Fazit: Moselwein und Muscheltier schmecken auch im Herbst im Freien immer noch am besten.