Auch einer der ältesten Einwohner aus Willersdorf-Haid, hat sich unter die Zuhörer im Sportheim gemischt. Bis Ende der 1970er-Jahre betrieb Leonhard Fischer mit seiner Frau eine Tankstelle im Ort. Dabei ist der 82-Jährige kein gebürtiger Willersdorfer.
"Ich wurde 1929 in Greuth geboren. Nach meiner Heirat zog ich 1957 hierher nach Willersdorf." Seine Mutter stammt aber aus Willersdorf, daher kennt er den Ort seit seiner Kindheit. "Ich bin gern in Willersdorf", sagt Fischer heute. Ein Grund ist, dass er im Dorf gut aufgenommen worden ist. "Die Vorstände sind nach meiner Heirat sofort zu mir gekommen und haben mich in ihre Vereine eingeladen." Heute ist er Ehrenmitglied in vielen Vereinen.
Gut erinnert sich Fischer an das Ortsbild vor 50 Jahren. "Damals führte ein offener Graben durch die Ortschaft." Es gab viele Landwirte. Die Wasserversorgung - es gab noch Brunnen - war ein Problem und die Post verfügte über das einzige Telefon. Viele Geschäfte, wie ein Lebensmittelladen, sind im Lauf der Zeit aus der Ortschaft verschwunden.
Ob er heute etwas an Willersdorf vermisst? Ja, sagt er. "Ich vermisse die Geselligkeit von früher. Die Leute hatten damals einfach mehr Zeit, um sich nach der Arbeit zu treffen und im Gasthof zusammenzusitzen."