Die Ritter-von-Traitteur-Mittelschule Forchheim ist durch ihre Selbstverpflichtung jetzt "Schule ohne Rassismus" und erteilt Fremdenhass eine Absage.
Künftig wollen die Schülerinnen und Schüler der Forchheimer Ritter-von-Traitteur-Mittelschule ohne Rassismus auskommen und Courage zeigen: Das bekundeten sie mit ihren Unterschriften und bekamen dafür von Sabine Gerstner, der Regionalbeauftragten für das Netzwerk "Schule ohne Rassismus - Schule ohne Gewalt" eine Urkunde überreicht. Schulleiter Ulrich Barth stellte den Schulknigge vor, eine kleine Broschüre, in der all das zusammengefasst ist, wonach sich die Schüler und Lehrer an der Schule richten wollen: Auch wenn jemand anders ist, soll er respektiert werden.
Mit der unterschriebenen Selbstverpflichtung sind die Schüler einen Vertrag eingegangen, wies Oberbürgermeister Uwe Kirschstein darauf hin, dass Verträge eingehalten werden müssen. Er dankte den Schülern für ihr Engagement.
Der stellvertretende Landrat Otto Siebenhaar begrüßte es, dass die Schüler freiwillig die Verantwortung für ihr Handeln übernehmen wollen und erinnerte an die vielen Flüchtlinge, die im vergangenen Jahr Schutz in unserem Land gesucht und stattdessen mitunter Fremdenfeindlichkeit und Ablehnung erfuhren.
Rapper Kay-A (Markus Hönig) schrieb vor einem Jahr den Song: "Nicht Okay" für die Jungs aus Syrien - jetzt wurde er Schulpate der Forchheimer Mittelschule für diese Aktion: "Ihr habt eine klare Message", wandte er sich an die Schülerinnen und Schüler: "Ihr wollt Vorbild sein!"
Größtes Schülernetzwerk
Als Sabine Gerstner die Urkunde überreichte, wies sie darauf hin, dass der Titel "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" kein Preis für bereits geleistete Arbeit sei, sondern ein Versprechen für die Zukunft.
In diesem größten Schülernetzwerk ist die Forchheimer Schule die 62. Schule in Oberfranken und eine von 2000 Schulen deutschlandweit, die sich Toleranz und Courage auf die Fahnen geschrieben haben, berichtete Gerstner. Jetzt gelte es, das Zusammenleben an der Schule achtsam und tolerant zu gestalten und mindestens einmal im Jahr ein Projekt zum Thema "Toleranz" durchzuführen.