Dormitzer Pfarrer bekommt Bauhelm und Fangnetz für die Kirche

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Pfarrer Cibura (Mitte, mit Helm) im Kreis der "Sandhos'n"-Frauen, die in Kostümen der letzten drei Jahre kamen, mit Musiker Christian (rechts) Foto: Robert Polster
Pfarrer Cibura (Mitte, mit Helm) im Kreis der "Sandhos'n"-Frauen, die in Kostümen der letzten drei Jahre kamen, mit Musiker Christian (rechts) Foto: Robert Polster
Der Gesandte (Ina Müllemann, links) überbringt Pfarrer Cibura (sitzend) Grüße aus Rom, die vom Dolmetscher (Marianne Mirsberger, rechts) situationsgerecht übersetzt wurden. Foto: Robert Polster
Der Gesandte (Ina Müllemann, links) überbringt Pfarrer Cibura (sitzend) Grüße aus Rom, die vom Dolmetscher (Marianne Mirsberger, rechts) situationsgerecht übersetzt wurden. Foto: Robert Polster
 
Foto: Robert Polster
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Ziel der Dormitzer "Sandhos'n" zur Weiberfastnacht war der neue Pfarrer Joachim Cibura, der sichtlich erfreut über den "Überfall" war.

Er wurde von den lustigen Weibern, die die Kostüme der letzten Jahre ausgepackt hatten, reichlich besungen und in Sketchen auf den Arm genommen. Auch das Gotteshaus fiel der Lästerei in einem gedichteten Lied zum Opfer.

Ein Potpourri aus den Kostümen der letzten Jahren erwartete den Pfarrer, der mit einem eigens engagierten Fahrdienst von Neunkirchen am Brand nach Dormitz gebracht wurde. So standen die Dormitzer am Pfarrheim Spalier, um ihrem Pfarrer die Ehre zu erweisen. Gleich zu Beginn wurde die wertvollste aller Trophäen, die Krawatte des Pfarrers, gekürzt und unter Siegesjubel herumgereicht.

Im Pfarrheim begrüßte den Pfarrer ein Gesandter, dargestellt von Ina Müllemann, der aus Rom den Weg nach Dormitz gefunden hatte. Seine "hoch geistlosen Worte" mussten jedoch erst aus dem Lateinischen ins Deutsche übersetzt werden, was dem Dolmetscher, dargestellt von Marianne Mirsberger, bestens missglückte.

Der Rückblick auf die noch kurze Amtszeit des Pfarrers erfolgte in Liedform. So wurde der Absturz der Decke im Gotteshaus ebenso vertont wie die gute Verfassung des Pfarrers, den offensichtlich die kühlen Temperaturen aus seiner Herkunft Hof gut erhalten haben. Zum Schutz vor weiteren herabfallenden Deckenteilen in der Kirche erhielt der Pfarrer einen Bauhelm sowie ein Fangnetz.

Mit der musikalischen Begleitung von Quetschen-Spieler Christian zog das lustige Volk vom Dormitzer Pfarrheim zum Gasthaus "Grüner Baum", wo sich eine Abordnung Kleinsendelbacherinnen dazugesellte. Sie zogen bunt verkleidet mit Bürgermeisterin Gertrud Werner ein, angeführt von einer Standarte, auf der ein auf Rosen gebetteter Jüngling abgebildet war, der die Damenherzen höherschlagen ließ.