Die Verwaltungsgemeinschaft (VG) Dormitz hat sich ein Elektroauto zugelegt. Sie will damit ein Zeichen setzen.
Die VG
Dormitz übernimmt in Kooperation mit der Marketing-Gesellschaft Riedel und Kaiser aus Deggendorf sowie zahlreichen Sponsoren aus den drei Mitgliedsgemeinden Vorbildfunktion. Für die Dienstfahrten der Verwaltungsmitarbeiter wurde das Fahrzeug angeschafft. Die Inbetriebnahme erfolgte anlässlich einer kleinen Feierstunde am Rathaus in Dormitz in Anwesenheit von Karl Heinz Kaiser von "Mobil-Marketing".
Mit den Worten "die Verwaltungsgemeinschaft Dormitz fährt ab sofort elektrisch" eröffnete der Hetzleser Bürgermeister und VG-Vorsitzende Franz Schmidtlein (BHH) die Feierstunde. Bei dem "Stromer" handelt es sich um einen Renault Zoe mit einer 43- kW-Batterie und einer Reichweite von 300 Kilometern. Bis der Renault zu 80 Prozent geladen ist, dauert es bei leerem Akku etwa eine Stunde. Insgesamt hat der Akku eine Kapazität von 22 Kilowattstunden. Der Verbrauch auf 100 Kilometer mit 13 kW angegeben. Wie groß die Reichweite wirklich ist, hänge von der Fahrweise sowie der Zuschaltung stromverbrauchender Zusatzfunktionen wie Klimaanlage oder Heizung ab, erklärte Kaiser.
Warten auf die Ladesäule
"Im Moment laden wir noch über die Steckdose", sagte Schmidtlein. Denn die Ladesäule wurde, obwohl sie schon lange beschlossen wurde, von den beauftragten Stromversorgern noch nicht installiert. Warum, konnte bis heute niemand erklärend beantworten, bedauerte Schmidtlein.
Im Vorfeld der Inbetriebnahme hatten Verwaltungsmitarbeiter nach einer praktischen Einweisung das neue Fahrzeug getestet und positive Erfahrungen damit gemacht. Olaf Drescher aus dem Bauamt sagte: "Ich freue mich schon darauf, das Fahrzeug im Gemeindealltag nutzen zu können, denn es fährt sehr gut." Dem stimmte Geschäftsleiter Nicky Weber zu.
Unterstützt wurde die Gemeinde von dem Unternehmen aus Deggendorf, das Erfahrung mit dem Thema hat, E-Mobilität kostenneutral in die Verwaltungsgemeinde zu bringen. Von der Beschaffung des Fahrzeugs über die Sponsoren-Akquise bis zur Umsetzung habe es nur einige Wochen gedauert, berichtete Karl Heinz Kaiser, Geschäftsführer des Unternehmens. Auch er bedankte sich bei allen Sponsoren, die es ermöglichten, dass diese umweltbewusste Anschaffung realisiert werden konnte. Nach der Übergabe lud VG-Vorsitzender Schmidtlein alle Sponsoren ein, das Elektrofahrzeug gleich vor Ort zu testen.
Also ... ein klein wenig mehr Sachverstand beim Schreiben von Artikeln über E-Mobilität wäre schon wünschenswert.
Das:
"Bei dem "Stromer" handelt es sich um einen Renault Zoe mit einer 43- kW-Batterie und einer Reichweite von 300 Kilometern. Bis der Renault zu 80 Prozent geladen ist, dauert es bei leerem Akku etwa eine Stunde. Insgesamt hat der Akku eine Kapazität von 22 Kilowattstunden."
zieht einem ja wirklich die Schuhe aus.
Hat der Akku jetzt 43kWh oder 22kWh? 43kW hat der Akku ganz sicher nicht.
Wenn es der Zoe mit 300km ist, wird es vermutlich derjenige mit der 41kWh-Batterie sein (man achte bitte auf das 'h' in der Einheit). Die Ladeleistung des Fahrzeugs kann 22kW betragen. Es gibt aber auch noch Modelle mit 43kW Ladeleistung, was mit der Ladedauer von einer Stunde besser einhergehen könnte. Da Dormitz aber wohl kaum eine solche Ladesäule am Hof stehen haben dürfte (die kosten etwa soviel wie das Fahrzeug), wird wohl eine Standard-Ladesäule aufgestellt sein, die maximal 22kW Ladeleistung abgibt. Damit dauert das Laden aber gut 2 Stunden.
Oder hat der Akku doch nur die 22kWh Kapazität? Das würde mit der einen Stunde Ladedauer wieder hinkommen, aber dann haut das mit den 300km Reichweite allerdings nicht hin, selbst mit einem sehr sanften rechten Fuß am Strompedal nicht.
Daher meine Frage an Herrn Wirth:
Welche technischen Daten hat das von Dormitz gekaufte Fahrzeug jetzt tatsächlich?
Die Angaben im Artikel sind jedenfalls ein heilloses Durcheinander.