Die Scheune am Hallerndorfer Rathaus muss weg

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Die Scheune am Hallerndorfer Rathaus wird bald dem Erdboden gleichgemacht. Fotos: Pauline Lindner
Die Scheune am Hallerndorfer Rathaus wird bald dem Erdboden gleichgemacht.  Fotos: Pauline Lindner
Blick auf das Baugebiet "Point" Foto: Pauline Lindner
Blick auf das Baugebiet "Point"  Foto: Pauline Lindner
 

Der Gemeinderat beschließt einstimmig, dass die Zeit des alten Gebäudes abgelaufen ist. Hintergrund: Für die Sanierung der baufälligen Scheune würde es keinerlei Zuschüsse geben.

Der Hallerndorfer Gemeinderat hat sich entschieden, die an den Rathausplatz angrenzende Scheune abzureißen. Sie gilt als ausgesprochen baufällig. Manche Ratsmitglieder hatten zwar ihre Bedenken hinsichtlich des Abrisses, wollen nun aber statt des Erhalts Einzelteile der historischen Bausubstanz dem Fränkische-Schweiz-Verein für Sanierungsarbeiten andernorts anbieten.

Die Entscheidung fiel einstimmig, nachdem bekannt geworden war, dass die Scheune nicht unter Denkmalschutz steht und somit ihr Erhalt auch nicht bezuschusst werden würde. Die Kosten des Abrisses belaufen sich auf rund 7300 Euro.


Geeignete Ausgleichsfläche

Das neue Baugebiet "Point" im Westen Hallerndorfs nimmt derweil Konturen an. Der Gemeinderat behandelte die Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange zur Änderung des Flächennutzungsplans und zum Bebauungsplan.

Es kam in diesem Zusammenhang nur eine kurze Diskussion auf, ob der Bau von Doppelhäusern festgelegt oder den Bauwerbern überlassen werden sollte. Gelöst ist das Problem mit einer geeigneten Ausgleichsfläche.
Das vorgesehene Grundstück zwischen Stiebarlimbach und Haid gehört nur zu zwei Dritteln der Kommune. Der Rest gehört der Stadt Höchstadt. Hier bahnt sich ein Tausch mit einem angrenzenden Waldstück an, das seinerseits wiederum an Höchstadter Besitz grenzt.

Das Gelände ist im Eigentum der Gemeinde. Die Grundstücke werden nach einem ähnlichen Schlüssel vergeben werden wie in früheren gemeindlichen Planungen. Aktuell werden die Kanalbauarbeiten ausgeschrieben. Es wird im Trennsystem entwässert.

Das Wasserrechtsverfahren läuft, damit das Regenwasser später direkt in die Aisch geleitet werden kann. Die Planer des Ingenieurbüros Weyrauther schätzen die Kosten auf rund 370 000 Euro. Fertig gestellt werden die Kanäle bis Ende des Jahres. Zeitgleich werden auch die Wasserleitungen verlegt. Hier liegen die Kosten bei etwa 135 000 Euro. Um Weihnachten herum, so der Zeitplan, werden auch die Straßenbauarbeiten ausgeschrieben. Eine Winterpause einkalkuliert, rechnet man damit, dass ab August die privaten Bauherrn beginnen können.
Zur Straße hin wird das Baugebiet durch einen Geh- und Radweg abgegrenzt. Er wird in Richtung Willersdorf auf der südlichen Straßenseite bis zur Einmündung eines Betonweges fortgeführt. Insgesamt ist der Weg 630 Meter lang; rund 130 Meter verlaufen an der Grenze des Baugebiets.


An der Kante

Das freie Stück wird durch eine Entwässerungsmulde von der Fahrbahn abgetrennt. Ob das so auch im Bereich der Point geschehen soll, wurde im Rat ausführlich diskutiert. Käme auch hier eine Mulde, würde die notwendige kleine Böschung innerhalb der Baugrundstücke liegen. Ohne Mulde läge sie an der Kante.
Der Radweg wird in der Höhe der Straße angelegt. Die Planer wollen bewusst nicht tiefer gehen, denn auch hier liegen unterirdisch Bodendenkmäler. Über die Bauweise wird in einer der kommenden Sitzungen entschieden. Bei der Straßenbeleuchtung hat sich der Gemeinderat für LED-Leuchten entschieden, die dimmbar und schon in Pautzfeld eingebaut worden sind.

Die Anschaffung eines Rettungsboots für die örtlichen Feuerwehren war aus dem diesjährigen Haushalt gestrichen worden. Trotzdem hätten die Rothelme das Gerät samt Transportanhänger gern. Es sei eine erhebliche Zeitersparnis bei einem Notfall, wenn das Boot im Haus der Willersdorfer Wehr stünde. Ansonsten müsste man das Boot aus Hirschaid ordern, sagte Thomas Bauer (WG Pautzfeld).