Beim Abriss des ehemaligen Katharinenspitals wurde der alte Spitalfriedhof gefunden. Die Ergebnisse der Grabungen wurden nun präsentiert.
Einen kurzen Zwischenstand über die Ergebnisse der Ausgrabungen unter dem ehemaligen Katharinenspital gab Archäologin Johanna Aas im Stiftungsausschuss. Der gefundene ehemalige Friedhof sei "sehr dicht belegt" gewesen, erläuterte Aas. Die Gräber seien teilweise aufeinander und nebeneinander gelegen, sodass oft nicht die ganzen Skelette erhalten waren.
Bettina Jungklaus aus Berlin führt aktuell noch anthropologische Untersuchungen durch. Es könne mittlerweile aber schon gesichert gesagt werden, dass fast nur Erwachsene auf dem Spitalfriedhof begraben waren, Auch habe es Hinweise dafür gegeben, dass die Menschen, die dort begraben wurden, ihr Leben lang hart gearbeitet hatten, erklärte Aas. Nur ein auffällig junger Mann sei unter den Leichen gewesen. Bei ihm konnte aber eine Schädelfraktur entdeckt werden, die offenbar im Spital behandelt worden war.
Insgesamt waren die ausgehobenen Gräber zumeist aus dem 16. Jahrhundert, einige seien aber auch schon aus dem 14. Jahrhundert gewesen. "Es konnte anhand der Funde die komplette Geschichte des Spitals auf dieser Fläche nachgewiesen werden", freute sich die Archäologin.
Auch wurde ein Vorgängerbau der Spitalkirche gefunden - oder zumindest Mauerreste eines solchen. Zudem wurden verschiedene Mühlen dokumentiert. "Wir sind dankbar, über die Chance, Forchheim in den Boden schauen zu können", erklärte Aas.