Ausgelassene Stimmung und volles Haus gab es auf dem Burker Weiberfasching. Zum 26. Mal jährte sich die Veranstaltung im Sportheim, allerdings mit neuen Gesichtern.
Volles Programm, ausgefallene Verkleidungen und eine gute Stimmung gab es am Freitag im Vereinsheim des FC Burk. Während die Kultveranstaltung Weiberfasching am Donnerstag wegen mangelnder Nachfrage abgesagt wurde, waren die Tickets für den Freitag restlos ausverkauft.
Showmaster Edmund (Edi) Kainer war dieses Jahr nicht mehr dabei und hat eine große Lücke hinterlassen. "Er fehlt schon arg, wir sind ihm sehr dankbar für die letzten Jahre", meinte der Veranstalter Peter Hörath. Immerhin passiv wirkte Kainer am Fasching mit, indem er dafür sorgte, dass die kultigen gelben Fahnen mit der Aufschrift "Burker Weiberfasching" frisch gewaschen und gebügelt zur Verfügung standen.
Hörath hat mit dem Moderator Günther Jackl allerdings einen nicht unerfahrenen Mann ins "Faschingsboot" geholt. Durch die jahrelange Moderation der Burker Weinfeste ist der Neuling somit kein Unbekannter und hat als gebürtiger Unterfranke den Fasching sozusagen im Blut.
Nach der Begrüßung startete das Tanzprogramm "Popp-City Diamonds" mit einem Auftritt der Garde, während das Publikum im Saal zu modernen Latino-Rhythmen klatschend in Stimmung kam. "DJ Stefan" hatte sein Debüt und sorgte mit musikalischer Umrahmung aus verschiedenen Jahrzehnten für gute Laune. Während sich die ersten nach dem Auftritt in Richtung Tanzfläche begaben, fanden sich auch einige in den Vorraum des Sportheims ein, um sich mit einer Unterschrift auf dem Plakat mit der Überschrift "Burker Weiberfasching 2020" zu verewigen. Viele nutzen die Gelegenheit, um unter den gelben Bannern ihre Kostümierungen auf Fotos festzuhalten. Die Verkleidungen und Maskeraden der Forchheimer Damen waren ausgezeichnet. So fanden die Band Kiss, Krümelmonster aus der Sesamstraße, Hippies aus den 70er Jahren, beleuchtete Kopfbedeckungen in Form von Lampenschirmen oder Gewitterwolken den Weg zum FC Burk. Zudem besuchten American-Football-Spielerinnen, Wahrsagerinnen, Piratinnen, Meerjungfrauen und sogar eine Braut mit ihrem Junggesellinnenabschied die Veranstaltung.
Die Stimmung stieg, als die Tänzer des Männerballetts "Ladykracher" aus Heroldsbach in Bademänteln den Saal betraten. Unter johlenden Zurufen des Publikums begannen die Herren ihren Auftritt zu Partyhits wie "Mr. Vain". Klatschend genossen die Anwesenden die Tanzeinlage, bei der die Bademäntel in Glitzeroutfits getauscht und sogar waghalsige Hebefiguren gezeigt wurden. Im militärischen Look folgte der Tanz der Marschprinzessinnen, die synchron und routiniert zu der Musik von "Captain Jack" dem Publikum einheizten. Der Auftritt der Poppendorfer "Piano-Pimper-Boys" sorgte weiterhin für Applaus, die humorvoll den Zyklus der Damen tanzten. Mit über 300 verkauften Plätzen war der Saal gut gefüllt und die Stimmung gegen Ende des Programms feucht-fröhlich. Zu guter Letzt kam die Schnapsidee mit einer Tanzeinlage der Garde, an der ausnahmsweise auch junge Männer mitwirkten.
Erst am späten Abend wurde den Herren gestattet einzutreten, die allerdings erst warten mussten, bis ein Platz für sie frei wurde. Wer von den Herren eine Krawatte trug, durfte damit rechnen, dass diese von den Damen ein Stück gekürzt wurde.