Neben dem Jörg-Creutzer-Altenheim soll eine Tagespflege errichtet werden. Auf zwei Etagen werden Pflegebedürftige betreut, darüber sind Wohnungen geplant.
Die Stadt
Forchheim bekommt eine neue Tagespflege-Einrichtung. Neben dem Seniorenzentrum in der Mayer-Franken-Straße 40 plant das Diakonische Werk Bamberg-Forchheim ein dreigeschossiges Gebäude zu bauen. "Der Bedarf wird steigen, deshalb wollen wir unser Angebot mit einer eigenständigen Tagespflege ergänzen", erklärt Michael Messingschläger, der Leiter der Diakoniestation Forchheim.
Im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss des neuen Gebäudes sollen pflegebedürftige Menschen tagsüber betreut werden. "Die Idee ist es, Angehörige zu entlasten und uns um die Pflegebedürftigen von morgens bis nachmittags zu kümmern und sie zu beschäftigen", so Messingschläger. Im dritten Stockwerk der Einrichtung entstehen zudem drei Wohnungen.
Westlich der Diakonie-Villa
Das künftige Tagespflege-Haus wird westlich der Diakonie-Villa und dem Jörg-Creutzer-Pflege- und Altenheim errichtet. Mit dem Auto fährt man über die Mayer-Franken-Straße auf das Areal. Die fast quadratische Grundfläche soll rund 35,5 Quadratmeter groß werden. Der überdachte Haupteingang wird auf der Ostseite sein, in Richtung der bestehenden Zufahrt zum Seniorenzentrum.
An der Süd- und an der Westseite des Tagepflege-Hauses sind überdachte Terrassen geplant. Die Stadträte des Forchheimer Bauausschusses genehmigten am Donnerstag den Bauantrag. Das Gebäude befindet sich fast komplett innerhalb der Baugrenzen, die in einem Bebauungsplan von 2016 festgesetzt wurden. Darin waren bereits soziale Einrichtungen und Wohnungen für den Bauplatz vorgesehen. Lediglich die geplanten Terrassen und das Eingangsdach ragen über die festgesetzten Grenzen hinweg.
Terrassen erhöhen Wohnqualität
"Die Befreiung kann durchaus gewährt werden, weil die Terrassen als zusätzliche Freifläche für die Bewohner bereit stehen und den Nutzungswert wesentlich verstärken", erklärte Stefan Schelter, der Leiter des Forchheimer Bauordnungsamts. Die großzügigen 23 Quadratmeter großen Terrassen würden den Aufenthalt in der Tagespflege deutlich verbessern, ohne das gesamte Erscheinungsbild zu beeinträchtigen.
Nur einer der neun geplanten Parkplätze an der Ostseite wird nicht gebaut werden, weil er unter einem Baum entstünde. Dieser Stellplatz wäre unter der Baumkrone und das sei nicht vorgesehen. Da ansonsten genügend Parkplätze geplant seien, schlägt Schelter vor, Stellplatz Nummer 9 nicht zu gewähren. Das Gremium schloss sich dem an. Wann der Neubau in Angriff genommen werden soll, könne momentan noch nicht sagen, erläutert Messingschlager.
Aus dem Bauausschuss: Diskussion über Bau im Kellerwald
Für eine kurze Diskussion unter den Ausschuss-Mitgliedern sorgte der Bauantrag für ein Mehrfamilienhaus mit Carport im Kellerwald. Das Grundstück grenzt östlich an das Gelände des ehemaligen "Gottla-Kellers". "Ich bitte darum, alle Sorge zu tragen, dass dem Keller nichts passiert", meinte Franz Streit. Der Baugenehmigung wurde extra ein Hinweis hinzugefügt, dass nur über die angrenzende öffentliche Straße auf das Grundstück gefahren werden darf. Es ginge darum, das Baudenkmal der Kelleranlagen im Bürgerwald zu schützen. Der Bau wurde in einem Vorbescheid bereits genehmigt.
"Ich wundere ich mich, warum jetzt wieder so viele Bedenken bestehen", entgegnete Sebastian Körber (FDP): "Ich bin dagegen, dass wir Vorkehrungen treffen, wo jemand seine Einfahrten zu regeln hat. Das ist nicht unsere Aufgabe." Martina Hebendanz (CSU) fand die Bedenken wichtig, vor allem hinsichtlich der schweren Baufahrzeuge. Oberbürgermeister Uwe Kirschstein (SPD) schloss sich an und erklärte, dass sicher gestellt werden müsse, dass die Kellerfelsengänge durch die Bauarbeiten nicht zerstört werden.
Kein vierstöckiger Bau in der Wallstraße
In der Wallstraße 18 in Forchheim besteht eine Baulücke. Der Eigentümer hat nun angefragt, ob er dort ein dreigeschossiges Haus zuzüglich Penthaus bauen kann. Diesen Vorschlag lehnte der Bauausschuss einstimmig ab. Begründung: Das geplante Wohn- und Geschäftshaus sei ein Stockwerk zu groß, links und rechts stehen zweigeschossige Häuser mit Satteldach. "Das Bauordnungsamt ist der Meinung, das passt hier nicht rein", so Stefan Schelter. Bereits 2012 bestand eine Baugenehmigung für ein Haus mit nu drei Geschossen, das aber noch nicht gebaut wurde.
Linde in Burk wird gefällt
Eine marode Linde, die auf einem Privatgrundstück in der Burker Straße 32 steht, muss gefällt werden. Der Besitzer hat beim Gartenamt nachgefragt, ob der kranke Baum weggemacht werden kann. Ein privat beauftragter Gutachter stellte fest, dass die 400 Jahre alte Linde unverzüglich gefällt werden muss, bestätigte am Freitag Britta Kurth, die Pressesprecherin der Stadt. Am Tag zuvor wollten die Stadträte des Bauausschusses die Fällung stoppen und den Baumbesitzer finanziell unterstützen, die Linde zu erhalten. Bei der Stadtratssitzung am kommenden Mittwoch wird der Baum-Gutachter seine Entscheidung erklären, so Kurth.