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Des Verbrauchers großes Laster: Wieso wir unsere verstopften Straßen selbst verschulden


Autor: Stephan Großmann

Forchheim, Donnerstag, 17. Dezember 2020

Wer A sagt, muss auch B sagen. Wer online shoppt, muss mit verstopften Straßen leben. Das gilt nicht nur rund um große Sortierzentren wie in Eggolsheim. Aber dort sind die Auswüchse unseres maßlosen Konsums spürbar. Ein Kommentar.
Vor dem Amazon-Sortierzentrum in Eggolsheim ist stets eine Menge los. Zu viel für den Ort? Foto: Nikolas Pelke


Zehn Pakete pro Jahr hat sich durchschnittlich jeder Deutsche 2019 alleine von Amazon liefern lassen, wie eine Umfrage des Bundesverbands E-Commerce und Versandhandel zeigt. Wegen des Lockdowns wird der US-Gigant noch mehr vom Weihnachts-Endspurt profitieren als üblich. Für den Kunden ist das bequem. Günstig. Unkompliziert. Und da liegt das Problem.

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Billigfleisch, Ausbeuter-Kleidung oder Paketflut - am Ende hält der Verbraucher die Zügel in der Hand. Nun muss er aus seiner Komfortzone heraustreten. Regionale Alternativen zum Geschenkversand gibt es zuhauf: Forchheimer Geschäfte haben geschlossen? Gutscheine ordern. Zu wenig Auswahl? Selbst kreativ werden.

Solange Amazon und Co. mit wachsender Nachfrage gefüttert werden, wachsen die Lkw-Schlangen weiter, die Millionen Pakete über zu enge Straßen durch unsere Region schleifen. Maßloser Konsum ist nicht umsonst.