Der Weg für das Gewerbegebiet "Schoppenäcker" ist frei

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Hier soll das neue Gewerbegebiet entstehen. Foto: FT/ Archiv
Hier soll das neue Gewerbegebiet entstehen. Foto: FT/ Archiv
 

Harmonischer als erwartet, verabschiedet der Wiesenttaler Gemeinderat den Bebauungsplan für das Areal "Schoppenäcker". Ein Gemeinderat fürchtet allerdings finanzielle Unannehmlichkeiten für sich selbst.

Schoppenäcker" und kein Ende. Ein weiteres Mal hat sich Wiesenttals Bürgermeister Helmut Taut (FWW) und sein Marktgemeinderat mit der Aufstellung eines Bebauungsplan zum Gewerbegebiet befasst. "Schoppenäcker" heißt ein rund 15 000 Quadratmeter großes Areal, das zwischen der
B470 und der Wiesent in Höhe des Bahnhof liegt. Nun hat der Gemeinderat den Bebauungsplan allerdings abgesegnet. Und das unerwartet glatt mit 12:2 Stimmen.

In der Diskussion hatte Taut zuvor keinen Zweifel daran gelassen, dass die Gemeinde den Bebauungsplan für die geplante Errichtung einer Fabrikationshalle im Sommer 2013 benötige. Vor allem die Abrechnung der Erschließungsmaßnahmen mache diesen Schritt unausweichlich. Schließlich benötige man für den Neubau eine geordnete Erschließung mit Wasser, Kanal und irgendwann auch mit einer Straße.

In diesem Zusammenhang fürchtet vor allem Gemeinderat Gerhard Kraus (BGS), dass er persönlich entgegen bestehender Zusagen doch noch einmal zur Kasse gezogen werden könnte.

Kraus fürchtete die Kosten

Kraus hat in dem Geltungsbereich bereits in den 1990er Jahren eine Halle für seine Zimmerei gebaut. Allerdings ohne einen gültigen Bebauungsplan, sondern mit einer behördlichen Ausnahmegenehmigung. Geschäftsleiter Werner Borchert versicherte allerdings, dass dort schon existierenden Bauten bei der Wasser- und Kanalerschließung Bestandsschutz genießen würden.

Künftige Erschließungskosten werden laut Borchert ausschließlich auf neue Bauwerber umgelegt. Die Kosten für den Bau einer Erschließungsstraße dagegen werden demnach zu 90 Prozent auf alle Anlieger umgelegt.

Bedenken vom Gutachter

Schlechte Nachrichten waren vom zuständigen Ingenieurbüro gekommen, das die AbleitungsVariante für die Abwasser aus dem "Schoppenäcker" über eine Freispiegelleitung nach Niederfellendorf überprüfen sollte.
Da das Flussbett der Wiesent keine Kanalquerung im Freispiegelgefälle vom Gewerbegebiet "Schoppenäcker" zum Hauptsammler nach Niederfellendorf zulasse, kommt für den Gutachter nur noch die abwassertechnische Erschließung jetzt doch nur ein Pumpwerk mit anschließender Druckleitung zum Anschlussschacht infrage.
Dafür würde dann nur noch eine Schürfgrube zwischen den beiden Hallenbauten von Gieseggi und Windisch benötigt.

Nach der Diskussion und Abstimmung zum "Schoppenäcker" hat der Wiesenttaler Gemeinderat die Wahl von Udo Ebenhack zum zweiten Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Muggendorf bestätigt. Das ist nach den Buchstaben des bayerischen Feuerwehrgesetzes notwendig.

Ferner beschloss der Gemeinderat ohne Gegenstimme, dass sich die Marktgemeinde an der "Ferienpass-Aktion 2013" der Landkreise wieder beteiligen wird. Abschließend sprach sich die Runde für Gemeinderat Thomas Sebald (FWW) als Bewerber für den Dienst als Schöffe beim Amtsgericht Forchheim aus.