Dem FC Stöckach fehlt das Geld für die Sanierung

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Die Igensdorfer Lindelberghalle muss saniert werden. Foto: Petra Malbrich
Die Igensdorfer Lindelberghalle muss saniert werden.  Foto: Petra Malbrich

Der FC Stöckach sieht sich nicht imstande, seinen Anteil an der Modernisierung der Lindelberghalle zu stemmen.

- Die Kegelabteilung des FC Stöckach möchte seine Spielrunde planen. Doch dazu muss der Abteilungsleiter wissen, wie lange Verein überhaupt noch in der Halle bleiben kann. Hintergrund ist, dass die Lindelberghalle umfangreich saniert werden wird.

Eine genaue Antwort konnte Igensdorf Bürgermeister Wolfgang Rast (IU) dem Verein allerdings nicht geben.
Denn am Ende hängt der Beginn der Arbeiten vom FC Stöckach selbst ab. Der Verein hat ein Nutzungsrecht für die Halle. An der Kosten der Hallensanierung muss sich der Verein laut einer Vereinbarung mit 15,5 Prozent an den Kosten beteiligen. Das wären rund 420 000 Euro netto. "Dann können wir den Verein gleich zusperren", erklärte Rast.


Notwendige Kredite

Die Gesamtkosten der Sanierung wurden mit 3,10 Millionen Euro angesetzt. Die Gemeinde hofft zwar, die Vorsteuer wieder erstattet zu bekommen und hat Einsparungen in Höhe von 500 000 Euro durch einen Vollwärmeschutz und den Verzicht auf eine Dachsanierung erzielt.

Finanziert werden soll die Sanierung durch den Verkauf von gemeindeeigenen Bauplätzen - was 500 000 Euro einbringen würde. Weitere 500 000 Euro stammen aus den laufenden Haushaltsmitteln. Der Rest muss über Kredit finanziert werden. Noch wird auch der Anteil des FC Stöckach mit eingeplant. Aber der Verein kann es sich im Grunde nicht leisten, in der Halle zu bleiben. In einer nichtöffentlichen Sitzung hat das Gremium darüber bereits beraten. Er würde dem Verein das Nutzungsrecht abkaufen für 285 000 Euro. Damit könne der Verein frei entscheiden und sich etwas Eigenes kaufen.

Der FC Stöckach neigt offenbar dazu, das Angebot der Gemeinde anzunehmen. Allerdings braucht die Vereinsführung dazu die Zustimmung der Mitgliederversammlung.


Stillstand bei den Planungen

Ein Neubau, den der Verein als kleinen Funktionsraum nutzen könnte, sprenge derzeit den finanziellen Rahmen des Vereins, erklärte Gemeinderat Uwe Zollikofer (IU). Er ist zugleich Vorsitzender des FC Stöckach.

Ein Konzept muss erstellt sein, bevor der Verein die Mitgliederversammlung anberaumen kann. Frühestens im Juli rechnet Zollikofer mit einer Entscheidung. Ohne die Entscheidung des Sportvereins kann die Gemeinde die Sanierung der Lindelberghalle aber nicht weiter beschließen. Es geht vorrangig um zwei Räume, die für den Sportverein gedacht waren. Ohne Freigabe dieser Räume könne die Gastwirtschaft nicht komplett geplant werden.

Rainer Straßgürtl, Ortssprecher von Pommer, schlug vor, dass die Gemeinde eine Entscheidung treffen solle: eine Planung ohne den FC. Notfalls müsse man die Ausschreibungen aufheben. Auch Rast plädierte dafür. So könne man nun endlich Ausschreibungen in Angriff nehmen.