Zum einem symbolischen Preis kauft die Chorakademie das ehemalige Kloster in Weißenohe. Jetzt gelten die Anstrengungen der Suche nach Sponsoren.
Mit der Unterzeichnung des Kaufvertrags in einem Erlanger Notariat geht das ehemalige Benediktinerkloster in Weißenohe in den Besitz der gemeinnützigen GmbH "Chorakademie im ehemaligen Benediktinerkloster Weißenohe" über. In dem ehemaligen Kloster, das im Jahr 1053 gegründet worden ist, soll in den kommenden Jahren eine Chorakademie des Fränkischen Sängerbunds (FSB) entstehen.
Den rund 1800 Chören des FSB soll die Akademie auf 1536 Quadratmeter n einmal als Fort- und Weiterbildungsstätte dienen.
Mit dem jetzt besiegelten Vertrag ist das ehrgeizige Projekt einen entscheidenden Schritt weitergekommen.
Symbolischer Preis Fünf Jahre nach der Gründung des Fördervereins und zwölf Monate nachdem die gemeinnützige GmbH "Chorakademie im ehemaligen Benediktinerkloster Weißenohe " ins Leben gerufen worden war, verkaufte der Besitzer, die Brentana Wohnbau Fonds I GbR, das frühere Kloster zum symbolischen Preis von einem Euro.
Für die FSB unterzeichnete Bundesschatzmeister Herbert Meier als Geschäftsführer den Vertrag. Mit dem Kauf konnte die gemeinnützige GmbH wesentliche Forderung potenzieller Zuschussgeber erfüllen.
Gerade die Regierung von Oberfranken und das Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst hatten eine staatliche Förderung von der Klärung der Eigentumsfrage abhängig gemacht. Darauf wurde bei der Unterzeichnung nochmals ausdrücklich hingewiesen. Gleichzeitig hatte die GmbH in den vergangenen Tagen mit der Beauftragung einer zusätzlichen bautechnischen Untersuchung des Gebäudes eine weitere Forderung erfüllt.
Die Untersuchung soll bis zum Frühjahr 2014 eine endgültige Klärung darüber bringen, wie es um die Beschaffenheit, Tragfähigkeit und Eignung des früheren Klosters nach einem früheren verheerenden Wasserschaden bestellt ist.
Die Zeit bis dahin will man dafür nutzen, mit möglichen Geldgebern zu verhandeln. Dazu gehören laut dem Vorsitzenden des Fördervereins Eduard Nöth die Regierung von Oberfranken, die Oberfranken- und Sparkassenstiftung sowie die Regierungsbezirke Ober-, Mittel- und Unterfranken sowie die Oberpfalz.
In den kommenden Jahren sollen wohl zwischen 4,5 Millionen und fünf Millionen Euro für den Umbau des ehemaligen Klosters in die Hand genommen werden. Aber auch der Förderverein wird in nächster Zeit besonders gefordert sein. Seine Aufgabe ist es, den laufenden Betrieb der Einrichtung finanziell abzusichern.