Der Gräfenberger Bürgermeister Hans-Jürgen Nekolla war in einem Schreiben diffamiert worden und hat jetzt den Verleumder angezeigt.
Die Ermittlungen wegen übler Nachrede, die sich gegen den Gräfenberger Bürgermeister Hans-Jürgen Nekolla (SPD) gerichtet hatte, laufen. Inzwischen konnte laut Polizei ausgeschlossen werden, dass der auf dem Schreiben genannte Absender der Verfasser der üblen Verleumdungen ist. Nun werden die Spuren auf den Originalschreiben untersucht, um den tatsächlichen Briefschreiber zu ermitteln.
Zehn Tage vor Weihnachten hatte eine Person, deren Adresse südlich von Nürnberg angegeben worden war, zeitlich versetzt ein Schreiben an das Landratsamt, die Polizeiinspektion in Ebermannstadt und an die FT-Redaktion geschickt. In dem Schreiben warf der Briefschreiber dem Gräfenberger Bürgermeister Nekolla vor, sein Grundstück in einem Wasserschutzgebiet zwischen Egloffstein und Thuisbrunn zu vermüllen. Unrat, Eisen, Bauschutt und mehrere Bauwagen seien auf dem Grundstück, das den Eindruck eines Partygrundstücks vermittle.
Die Polizei in Ebermannstadt hatte daraufhin Ermittlungen eingeleitet und sich auf dem genannten Grundstück einen Eindruck verschafft. Abgesehen davon, dass die Vorwürfe haltlos waren, stellte sich heraus, dass der angegebene Absender gar nicht der Briefeschreiber war.
Als er vom Landratsamt Forchheim angeschrieben wurde, fiel dieser aus allen Wolken. Er wie auch der Bürgermeister Hans-Jürgen Nekolla erstatteten Anzeige gegen Unbekannt.
Die Polizei, so viel steht fest, kann den Absender als Briefeschreiber ausschließen. "Wir haben Schriftproben verglichen", erklärte Thomas Neumert, der ermittelnde Beamte. Als nächsten Schritt hat sich die Polizei alle drei Anschreiben im Original besorgt, um auf ihnen nach Fingerabdrücken zu suchen.
"Die Spurenträger werden derzeit ausgewertet", sagte Neumert. Bislang haben sich noch keine weiteren Hinweise auf den wirklichen Absender ergeben.