Die Motorradfahrer feiern am Himmelfahrtstag einen Gottesdienst auf Burg Feuerstein.
"Was war 1997"?, fragte Pastoralreferent Thomas Reich in die riesige Runde der versammelten Motorradfahrer und gab gleich selbst die Antwort. Damals fanden sich die Biker zum ersten Mal auf Burg Feuerstein zum Motorradgottesdienst ein.
Mit den Jahren wurde der Gottesdienst zu einem festen Bestandteil des Biker-Lebens in der Region. Rund 350 Biker waren auch heuer am Himmelfahrtstag zum Gottesdienst gekommen. Das war eine rekordverdächtig hohe Zahl an einem Bilderbuchtag in traumhafter Umgebung. Die die Feier ausrichtende Motorradgemeinschaft Jakobus sicherte einen organisatorisch tadellosen Ablauf. Die Faszination des Menschen, den Horizont zu überwinden, stellte Thomas Reich ins Zentrum seiner Ansprache. Zu diesen mutigen Abenteurern zählte Reich auch schon einen Mopedfahrer, der in Lederkombi, Helm und Handschuhen packt. Reich sprach auch über Grenzen, wie sie einst die Reformation vor 500 Jahren hervorbrachte.
Oder über Grenzen wie, sie in der Politik sichtbar sind. Aber Reich sprach auch über die Möglichkeit und vor allem die Faszination, solche Grenzen zu überwinden.
In lockerer Atmosphäre
Es sei die Faszination der Himmelfahrt, die Überwindung aller Grenzen mit einem Gott der, der den Horizont der Menschen weitet.
Dies war die zentrale und letztlich viel versprechende christliche Botschaft an diesem Tag. "Es gibt einen Gott, der uns begleitet und Mut macht", sagte Diözesanjugendpfarrer Detlev Pötzl, der den Gottesdienst mit den vielen Besuchern in lockerer Atmosphäre feierte. Lektorin war Eva Fischer, Diözesanvorsitzende der BDKJ. Die musikalische Umrahmung lieferten einmal mehr die Betlehem All Stars. Als Projekt ihrer Förderung hat sich die Motorradgemeinschaft in dieser Saison für ein Waisenhaus in Bosnien entschieden.
Dort soll mit den Spenden Kindern in ihrer Not geholfen werden. Die Biker zeigten mit Scheinen ihr großes Herz.
Reich lud schon jetzt ein zum Motorradgottesdienst anlässlich des Heinrichsfestes am 8. Juli 2017 um 16 Uhr auf dem Domplatz in Bamberg ein. Die aus dem Süden kommenden Biker treffen sich um 14 Uhr auf Burg Feuerstein zur kurzen Besinnung und gemeinsamen Fahrt in die Domstadt. Abschließend begab sich Pfarrer Pötzl zu den 19 Bikern, die sich nach der Segnung der Fahrzeuge zu einer viertägigen Motorradwallfahrt auf den Weg nach Kloster Kostenz im Bayerischen Wald machten.
Sie führt nebenbei in eine Landschaft, die auch das Bikerherz höher schlagen lässt.
Schaden kann's ja nicht.
Helfen aber auch nicht.