Der Forchheimer Bäcker Andreas Nagel hat zum Jubiläum 500 Jahr Bayerisches Reinheitsgebotes zusammen mit der Brauerei Neder eine Bierbreze kreiert. Neu ins Leben gerufen wird ein "Bier-Genießer-Weg".
500 Jahre Bayerisches Reinheitsgebot seien ein willkommener Anlass, sich einmal mehr als Bierstadt zu bekennen, erklärte Bürgermeister Franz Streit (CSU). Das Jubiläumsjahr sei ein wichtiges Marketing-Instrument für die Stadt, so Streit, der am Donnerstag zusammen mit Nico Cieslar von der Tourismuszentrale und Wirtschaftsförderer Viktor Nauman neue Attraktionen der vier Forchheimer Brauereien rund um das Thema Bier vorstellte.
Weil Bier und Brot zusammengehören, bietet Bäckermeister Andreas Nagel ab sofort eine Bierbreze an, gebacken mit Natursauerteig aus Roggen und verziert mit geröstetem Malz. Statt Wasser verwendete Andreas Nagel bei der Herstellung des Teiges das dunkle Bier der Brauerei Neder, die "Schwarze Anna". Was Bürgermeister Franz Streit zu der scherzhaften Frage veranlasste, wie viele Promille denn so eine Bierbreze habe.
Festbier ab 23. April
Bei der traditionellen Bierkeller-Eröffnung am 23. und 24. April mit Blasmusik und Inthronisation der neuen Forchheimer Bierkönigin wird übrigens bereits das neue Annafestbier 2016 ausgeschenkt. Parallel zur Eröffnung der Freiluftsaison wird es Bierkeller-Führungen geben, die von der Tourist-Info angeboten werden.
Neu ins Leben gerufen wird der "Bier-Genießer-Weg". Die Route darf jeder Gast frei wählen. Fest steht nur, dass die Tour bei der Tourist-Info am Forchheimer Rathausplatz beginnt. Interessierte erhalten bei der Tourist-Info eine extra ausgearbeitete Wanderkarte mit den Standorten der Brauereien, mit Informationen zu den dort gebrauten Biersorten und zur Historie der jeweiligen Braustätte.
Vermerkt ist auch, wo die Gäste ihre Brotzeit noch selber mitbringen dürfen. Im Pauschalpreis sind auch vier Biermarken enthalten, damit die Gäste nicht nur die Brauereinen, sondern auch die Biere kennenlernen können. Angeboten wird dieses Genießer-Paket ab April. "Ein ideales Geschenk für Freunde und Bekannte", fand Wirtschaftsförderer Viktor Naumann. Ziel des Bier-Genießer-Weges ist der Kellerwald, wo der Gast einen Bilderbuch-Ausblickauf die Stadt genießen kann.
Für den 21. Mai planen die Forchheimer Braumeister einen Tag der offenen Brauereien. Der "Neder Express", der umbenannt wurde in "das Kunnerla" bringt die Gäste zu den Braustätten. Kostenlos, versteht sich. Begleitet werden die Fahrtteilnehmer von Gambrinus, dem legendären König, der als Erfinder des Bierbrauens angesehen wird; sozusagen das Gegenstück zum "Weingott" Bacchus.
In den Forchheimer Brauereien stehen die Braumeister höchstpersönlich bereit, um die Gäste zu empfangen und ihnen ihre unterschiedlichen Biersorten zur Verkostung anzubieten.
"Damit die Gäste mehrere Sorten testen können, bauen wir eine Theke auf und bieten kleine Gläser an", erklärt Braumeister Rainer Kalb von der Brauerei Neder. Auch im Hof der Brauerei wird ausgeschenkt, denn im Hause Neder nimmt man diese Gelegenheit zum Anlass für ein Brauereifest. "Abends gibt es dann auch Musik im Brauereigarten", verrät Rainer Kalb, der auch Brauereiführungen anbietet. Da wollen die anderen Brauer nicht hinten anstehen. Christian Schuster, Seniorchef der Brauerei Greif wartet ebenfalls mit Führungen durch das Sudhaus, das Herzstück einer jeden Brauerei auf. Auch hier gibt es eine Theke mit verschiedenen Bieren und natürlich die Bierbrezen aus dem Hause Nagel. Braumeister Konrad Greif von der Brauerei Eichhorn und Fritz Hebendanz von der gleichnamigen Brauerei am Rathausplatz wollen sich anschließen.
Guten Job gemacht
Die Vorstellung der neuen Forchheimer Bier-Attraktionen nutzte Franz Streit, um der scheidenden Bierkönigin Laura I. für ihre zweijährige Regentschaft zu danken. "Sie hat einen ausgezeichneten Job gemacht, hat uns überall hervorragend vertreten", lobte er. Der Bürgermeister unterstrich bei dieser Gelegenheit auch, dass die Forchheimer Bierkönigin die "1. Oberfränkische Bierkönigin" ist. "Das haben wir schriftlich, daran gibt es keinen Zweifel", so Streit. "Es gibt ja auch nur einen 1. FCN".