Die Hütte der ehemaligen Vorauswache der Bergwacht Forchheim am oberen Parkplatz des Walberla und deren Außenanlage sind in die Jahre gekommen und sollen nun renoviert werden. Es soll ein Treffpunkt und Rastplatz werden.
"Wir wollen der Bergwacht den Rücken freihalten", erklärt die Vorsitzende des Fördervereins der Bergwachtbereitschaft Forchheim, Steffi Ribold. Sie berichtet, dass die Bergwacht mit rund 30 Einsätzen im Jahr und 24 Stunden Bereitschaft sehr eingespannt sei: "Da hat jemand gefehlt, der sich zum Beispiel um Spenden kümmert." Deshalb wurde im April 2019 der Förderverein gegründet, der aktuell 16 Mitglieder hat. Im Dezember erfolgte der Registereintrag, im März 2020 wurden die Ämter vergeben und ein Vereinskonto angelegt. Und jetzt geht der Vorstand des Fördervereins auf die Suche nach Spenden. "Das kostete zuerst mal Überwindung, jemanden wegen Geld anzusprechen, aber jetzt klappt das ganz gut", verrät Steffi Ribold. Das ist auch wichtig, denn es steht ein großes Projekt an: "Bergwacht erleben". Die Hütte der ehemaligen Vorauswache der Bergwacht Forchheim am oberen Parkplatz des Walberla und deren Außenanlage sind sehr in die Jahre gekommen und sollen nun renoviert werden. Zudem soll das Interesse an der Natur, aktiver Bewegung, Sinnesförderung und an der Arbeit der Bergwacht geweckt werden.
Je nachdem, wie viel Geld der Verein sammeln kann, sind verschiedene Maßnahmen geplant: Die Hütte soll renoviert und ein neuer Gasofen angeschafft werden. Mit einem kleinen Solarpanel könnte Strom erzeugt werden. Die alte Außentoilette soll durch eine ökologische Naturtoilette ersetzt werden, die auch von Wanderern genutzt werden könnte.
Barfußpfad und Infotafeln
Ein Barfußpfad und ein Steingarten mit erklärenden Schildern sind angedacht sowie Fledermauskästen und Informationstafeln über Naturschutz, Flora, Fauna und die Arbeit der Bergwacht. Zudem sollen Naturholzbänke die Möglichkeit zum Ausruhen und Genießen der Natur ermöglichen. Die Mitglieder der Bergwacht und des Fördervereins wollen die Arbeiten selbst erledigen, um Kosten zu sparen. "Wir haben ja Schreiner, Mechaniker und Zimmerleute als Mitglieder", zählt Steffi Ribold auf und verrät, dass auch die Gemeinde Wiesenthau über Unterstützung nachdenkt und der Verein Naturpark Fränkische Schweiz-Frankenjura eine Kooperation eingehen will. Außerdem soll durch die Tafeln auf die Arbeit der Bergwacht hingewiesen werden und Interesse für deren Ehrenamt geweckt werden.
Einen Scheck in Höhe von 400 Euro überreichte nun Gianna Wollner von der Sparkasse Kirchehrenbach. "Das Walberla ist wichtig, das kennt jeder und jeder verbindet damit eine eigene Geschichte", erklärt sie, weshalb die Sparkasse hier unterstützen will. Der aktuelle Einsatzleiter der Bergwacht, Denis Lieb, hatte ihr erzählt, dass die Hütte früher ein Postendienst war. Durch die Änderung des Einsatzkonzeptes der Bergwacht Bayern im Jahr 2008 wird sie allerdings nicht mehr besetzt. Das soll sich jedoch wieder ändern, da die Dienstmannschaft wächst.
Die Ausbildung
Weiter erzählt Lieb über die Ausbildung bei der Bergwacht, die über zwei bis drei Jahre geht. Die Ehrenamtlichen erhalten die Schutzausrüstung gestellt und erhalten Kenntnisse zum Beispiel über Notfallmedizin, Klettern, Skifahren oder Naturschutz. "Man muss die Ambition haben, helfen zu wollen, aber man muss auch sportlich sein und gern draußen sein wollen", beschreibt Steffi Ribold die Voraussetzungen für die Mitglieder der Bergwacht. Außerdem müssen Arbeitgeber und Familie unterstützen. Freitags treffen sich die Vereinsmitglieder zur Ausbildung. "Wir treffen uns aber auch so zum Klettern und können dann vielleicht zukünftig vor der Hütte grillen. Auf jeden Fall ist im Verein eine schöne Gemeinschaft", fasst Steffi Ribold zusammen.
Spendenkonto
Der Förderverein der Bergwachtbereitschaft Forchheim benötigt Sach- und Geldspenden für das Projekt "Bergwacht erleben": VR-Bank Bamberg-Forchheim, IBAN: DE35 7639 1000 0007 0100 10